Das Straßenbahnduell: Schade – Pinguine sind raus

Die Krefelder verlieren das entscheidende Play-off-Spiel gegen die DEG mit 0:5.

Düsseldorf. Schade, Pinguine - es hat nicht sollen sein. Im siebten und entscheidenden Viertelfinalspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die DEG Metro Stars ereilte die Krefelder am Donnerstagabend in Düsseldorf nun doch das Play-off-Aus.

Am Ende setzten sich die Düsseldorfer mit 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) und damit das glücklichere Team in der Serie durch, aber auch die Mannschaft mit dem besseren Powerplay. Grämen sollten die Pinguine sich allerdings nicht. Trotz aller Enttäuschung - das Team von Trainer Igor Pavlov hat eine glänzende Saison gespielt, die Erwartungen bei Weitem übertroffen. Dementsprechend wurden Spieler und Trainer nach der Schlusssirene von den rund 3500 Pinguine-Fans gebührend gefeiert.

Sie hatten Respekt. Respekt, nicht nur vor dem Gegner, sondern Respekt auch vor dem Play-off-Modus. Denn eine weitere Niederlage - und die Saison ist zu Ende. Das wussten beide Mannschaften, das lähmte die Akteure. Sicherheit wurde groß geschrieben. Nur keine Fehler machen, nur keinen Fehlpass spielen, nur keine Torchance des Gegners zulassen. Dementsprechend ließen die Spieler Vorsicht walten, gingen wenig Risiko, dachten zunächst einmal defensiv. Torchancen waren da naturgemäß selten.

Bezeichnend, dass beide Teams so nur schwer zu ihrem Spiel fanden. Schließlich war es wieder die dritte Angriffsformation der Krefelder mit Daniel Pietta, Roland Verwey und Serge Payer, die die ersten Einschussgelegenheiten hatte, DEG-Goalie Storr aber ebenso auf dem Posten fand wie Michael Endraß und Richard Pavlikovsky. Auf der anderen Seite zeigte sich auch Scott Langkow gegen Joseph und Reimer als der erwartete Rückhalt.

Letztlich machte auch am Donnerstagabend wieder einmal das Powerplay den Unterschied und entschied die Viertelfinalserie für die Düsseldorfer. Caldwell nutzte gleich die erste Überzahl der Gastgeber zur 1:0-Führung (17.), nachdem Jean-Francois Fortin vergeblich versucht hatte, den Puck aus der Gefahrenzone zu bringen. Die DEG war plötzlich auf Halbfinalkurs und ließ sich davon auch nicht mehr abbringen. Zugute kam ihnen dabei auch, dass die Pinguine in der Folge die nötige Disziplin vermissen ließen, so zahlreiche unnötige Strafzeiten kassierten, was von den Gastgebern bis zum Schlussabschnitt mit zwei weiteren Treffern gnadenlos bestraft wurde.

Collins schoss den Puck aus unmöglichen Winkel gegen Langkows Schoner, und von dort prallte die Hartgummischeibe über die Linie (23.). Sieben Minuten später schloss Joseph eine Stafette über Harrington und Caldwell in Überzahl mit dem 3:0 (30.) ab - die Vorentscheidung war erzwungen. Denn den Pinguinen fiel nicht mehr viel ein, man hatte nicht mehr das Gefühl, die Partie könnte kippen.

Folglich erhöhten Courchaine (44.) und erneut Collins in Überzahl auf 5:0 (52.). Besonders tragisch: Michael Endraß wurde in der Schlussphase von einem Schlagschuss von Pavlikovsky im Gesicht getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden (vermutlich mit Jochbeinbruch).