DEL 2 Pinguine-Fans erhalten Gutschein

Krefeld · Der EV Landshut hat Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Tickets werden nach den Play-offs umgetauscht.

Fans der Krefeld Pinguine

Foto: samla.de

Am Freitagabend sollten die Krefeld Pinguine eigentlich das letzte Heimspiel in der DEL 2-Hauptrunde gegen den EV Landshut bestreiten. Durch eine mehrstündige Vollsperrung auf der Autobahn konnten die Gäste aber nicht rechtzeitig in der Yayla-Arena eintreffen, weshalb es nach langen Diskussionen zwischen den Vereinen, dem Arena-Management und der DEL 2 eine Spielabsage zu verkünden gab. Die Krefeld Pinguine haben ihren Fans nun genauere Informationen rund um die Ticketabwicklung zukommen lassen. „Alle Inhaber von Eintrittskarten, inklusive Dauerkarten, Freitagsdauerkarten, Restsaisondauerkarten, VIP-Tickets und VIP-Dauerkarten, erhalten, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, einen Gutschein. Dieser unterliegt der gesetzlichen Verjährungsfrist von drei Jahren ab dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Dauerkarten und VIP-Dauerkarten werden anteilig zu 1/26 des Gesamtpreises, Restsaison-Dauerkarten sowie Freitags-Dauerkarten mit 1/13 des Gesamtpreises berechnet“, schrieb der Verein am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung.

Um den Gutschein zu erhalten, müssen sich die Ticketinhaber bis zum 30. April 2025 mit dem vollständig ausgefüllten Rückabwicklungsformular bei den Krefeld Pinguinen zurückmelden. Dieses Formular ist auf der Homepage der Schwarz-Gelben sowie im Fanshop an der Westparkstraße zu bekommen. Nach Ablauf der Frist werden die entsprechenden Gutscheine vom Verein an die Ticketinhaber verschickt. „Wir bitten alle Fans um Verständnis, dass eine frühere Abwicklung wegen der bevorstehenden Play-off-Phase aus Kapazitätsgründen nicht möglich ist und bitten von Anfragen dazu abzusehen. Unsere Geschäftsstelle arbeitet bereits ohne dieses für uns unvorhersehbare Ereignis an ihrer Auslastungsgrenze. Dass es gerade am Ende der Hauptrunde zu diesem Ereignis gekommen ist, ist auch für uns ein unglücklicher Umstand, auf den wir keinen Einfluss hatten“, so die Pinguine weiter.

Schadenersatzforderungen werden derzeit geprüft

Auch vier Tage nach der Absage des 51. Spieltages gibt es auf sportlicher und Vereinsebene weiter Diskussionen um die Auswirkungen der Partie. Die DEL 2 verkündete bereits am Samstag den Entschluss, dass die Krefeld Pinguine die Partie mit 5:0-Toren gewinnen und damit drei Punkte auf dem Konto gutgeschrieben bekommen. So weit, so einfach und auch unspektakulär, denn in diesem Punkt war es für alle Beteiligten ein leichtes, denn weder Krefeld noch Landshut hätten ein Nachholspiel so kurz vor den Play-offs gebrauchen können. Für die Gäste hätte sich aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz in der Tabelle sowieso nichts mehr verändert. Die Landshuter müssen zudem eine nicht genannte Geldstrafe an die Liga zahlen. Inwieweit die Krefeld Pinguine Anspruch auf Schadenersatz haben, wird aktuell geprüft. Hierzu werden sich die Krefelder auch erst nach der finalen Abstimmung mit dem Anwaltsteam öffentlich äußern. Auch auf diese Entscheidung wartet der EV Landshut gespannt, denn die Einnahmen, die mit den 6000 verkauften Karten einhergehen, würden sicherlich eine hohe Lücke im Etat der Bayern klaffen lassen, wenn die Pinguine Anspruch auf eine Ausgleichszahlung hätten.

Wie am Dienstagnachmittag bekannt wurde, hat der Verein bei der DEL 2 auch bereits fristgerecht Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. EVL-Geschäftsführer Ralf Hantschke bestätigte dies der Eishockey-Fachzeitschrift „Eishockey-News“. Auch den Pinguinen ist der Einspruch bekannt. Laut dem Landshuter Geschäftsführer habe man den Krefeldern auch zwei Ersatztermine angeboten, dazu kam es jedoch nicht. Landshut selbst wollte sich auf WZ-Anfrage zum weiteren Vorgehen nicht äußern. Bis die DEL 2 zu einer finalen Entscheidung kommt, bleibt es also weiter spannend.