Die Krefeld Pinguine und die Blue Devils Weiden werden sich noch mindestens zweimal in diesem Viertelfinale der DEL 2-Play-offs gegenüber sehen. Dies ist seit dem Dienstagabend klar. Die Weidener gewannen mit 4:2 in eigener Halle und konnten die Serie somit zum 2:2 ausgleichen. Denkbar ungünstig für die Krefeld Pinguine, die nur zu gerne am Freitagabend in der heimischen Yayla-Arena das Halbfinale klargemacht hätten. Dies kann bei einem Heimsieg dann am Sonntag in Bayern passieren.
Am Dienstag starteten die Krefelder gut in die Partie. Man merkte ihnen das Selbstvertrauen aus dem fulminanten 7:1-Heimerfolg im dritten Spiel der Serie deutlich an. Mit viel Druck kamen sie aus der Kabine, kreierten auch die ersten Chancen der Partie. Folgerichtig erzielte Verteidiger Steven Raabe mit einem sehenswerten Treffer in der achten Minute die Führung für die Seidenstädter. Sein Schuss kam aus so spitzem Winkel auf dem Kasten von Blue-Devils-Schlussmann Marco Wölfl, dass dieser in der kurzen Ecke überrascht wurde.
Kassel im Halbfinale, Ravensburg gleicht die Serie zum 2:2 aus
Nach dem perfekten Start verloren die Pinguine ein wenig das Momentum. Gerade einmal 90 Sekunden später stand es 1:1. Top-Stürmer Tyler Ward netzte zum Ausgleich ein, nach dem KEV-Torschütze Raabe unglücklich weggerutscht war. Der Abwehrfehler bescherte den Hausherren einen Zwei-auf-Eins-Konter, den sie mustergültig zu Ende spielten und Ward dem Krefelder Schlussmann Felix Bick keine Chance ließ.
Trotz des Gegentores blieben die Krefelder in der Folge die bessere Mannschaft, kassierten aber zu leichtfertig Strafen. Insgesamt bekam Weiden vier Powerplays zugesprochen, zweimal klingelte es im Pinguine-Tor. Diese einfachen Tore haben am Dienstag den Ausschlag gegeben. Auch wenn die Krefelder durch Marcel Müller ebenfalls in Überzahl zum zwischenzeitlichen 2:3 trafen, so waren die Bayern mit einem Mann mehr auf dem Eis die effizientere Mannschaft. Diese leichten Fehler gilt es nun abzustellen, um am Freitagabend den dritten Sieg einzufahren und sich damit den ersten Matchpuck zu sichern.
„Es ist die erwartet enge Serie. Die Statistiken geben das wider. Heute haben wir zu leichte Strafen bekommen, weil wir vorher unsere Beine nicht bewegt haben. Wir haben Anfangs die Chancen nicht genutzt und hatten hinten raus Probleme, gerade im letzten Drittel, wo uns die Zeit weggelaufen ist. In der Serie steht es 2:2, das heißt, es geht weiter“, analysierte Trainer Thomas Popiesch das Geschehen in Weiden.
Während die Krefeld Pinguine und die Blue Devils Weiden noch mindestens zwei Spiele absolvieren müssen, steht mit den Kassel Huskies bereits der erste Halbfinalist fest. Die Hessen konnten sich bereits im vierten Spiel gegen die Wölfe Freiburg durchsetzen und den Sweep perfekt machen. Die Starbulls Rosenheim konnten parallel gegen die Dresdner Eislöwen den ersten Matchpuck in der Verlängerung abwehren, sodass die Serie nun 1:3 aus Sicht der Bayern steht. Einen spannenden Thriller lieferten sich auch der EV Landshut und die Ravensburg Towerstars. Eine Sekunde vor dem Ende der Partie gelang den Towerstars der 2:2-Ausgleich, der das Spiel in die Verlängerung rettete. Hier gelang den Ravensburgern in Unterzahl der Siegtreffer. Torschütze war Matthew Santos, der die Ravensburger nach 0:2-Serienrückstand wieder in die Spur in Richtung Halbfinale brachte. Auch diese Serie steht jetzt 2:2 und wird am Freitag und Sonntag fortgesetzt.