„Vorhang auf und Bühne frei, jetzt geht es los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“, so heißt es im Refrain des beliebten Karnevals-Klassikers der Höhner. Viel passender kann man die aktuelle Lage bei den Krefeld Pinguinen nicht beschreiben, denn am Mittwochabend hat die Zeit des Wartens für die Fans und Spieler der Seidenstädter endlich ein Ende. Die Play-off-Serie gegen die Blue Devils Weiden beginnt mit dem ersten Spiel in der Krefelder Yayla-Arena.
Noch bevor der erste Puck in der Serie gefallen ist, haben die Krefelder bereits Grund zum Jubeln, denn Kapitän Alexander Weiß wird noch ein weiteres Jahr an Bord bleiben. Das gaben die Krefelder am Dienstag auf der Spieltagespressekonferenz bekannt. „Für mich stand außer Frage, dass ich nur in Krefeld weitermache, da sich meine Familie und ich in der Stadt und im Verein sehr wohlfühlen. Ich freue mich, dass die Organisation weiterhin Vertrauen in meine Arbeit legt und bin gespannt auf die nächste Saison. Ich bin überzeugt, dass Thomas Popiesch weiterhin die Rolle für mich findet, die zu mir passt. In den kommenden Wochen liegt unser Fokus aber ausschließlich auf den Play-offs und den anstrengenden Herausforderungen, die uns als Team bevorstehen“, sagte der Kapitän zu seiner Vertrags-Verlängerung.
Focks und Schütz fehlen, Fragezeichen bei Marcinew
Seit dem letzten Spiel der Hauptrunde gegen die Starbulls Rosenheim hatten die Pinguine Zeit, sich auf das Viertelfinale vorzubereiten. Für das Trainerteam gleichzeitig eine Herausforderung, da man erst seit Sonntag weiß, dass Weiden der Gegner ist. „Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob man im Spielrhythmus ist, oder nur trainiert hat, dennoch war die Pause für uns sehr gut, um den Kader wieder aufzufüllen“, erzählte Pinguine-Cheftrainer Thomas Popiesch. Tim Schütz und Niclas Focks werden den Krefeldern im ersten Spiel sicher fehlen, hinter anderen Personalien, wie zum Beispiel Matt Marcinew, steht ein Fragezeichen, die der Trainer aus taktischen Gründen nicht verriet. Die Krankheitswelle, die die Krefelder am letzten Wochenende der Hauptrunde erreichte, ist auf jeden Fall auskuriert. Auch wenn Popiesch es nicht expliziet erwähnt hat, so wird Felix Bick im Pinguine-Tor stehen, auch in der Mannschaftsaufstellung wird es aller Voraussicht keine großen Überraschungen geben.
Mit Davis Vandane, dem Verteidiger des Jahres, hat Popiesch in seiner ersten Reihe ein echtes Ass im Ärmel. Vandane gibt der Mannschaft große Stabilität und Sicherheit. Dazu ist er der achtbeste Scorer der Hauptrunde gewesen. Vandane sagt: „Wir haben als Mannschaft gut funktioniert in der Saison. Ohne meine Mitspieler, wäre der Erfolg sicherlich nicht zu Stande gekommen, jetzt wollen wir natürlich den bestmöglichen Erfolg erreichen.“ Chancen auf den Titelgewinn sieht er definitiv bei seiner Mannschaft. Er muss es wissen, schließlich konnte er mit den Löwen Frankfurt den DEL 2-Pokal schon einmal in die Höhe stemmen. „Kassel ist definitiv einer der Favoriten, dann kommen wir und danach werden wir sehen, wer sich noch zum Titel-Aspiranten entwickelt“, sagt Vandane.
Popiesch: „Wir haben den Glauben an die Mannschaft aufgebaut“
Eine positive Entwicklung haben auch die Pinguine in dieser Saison genommen. Trainer Popiesch sprach während der Hauptrunde stets davon, dass seine Mannschaft zu den Play-offs perfekt aufgestellt sein müsse. „Das Team hat das ganze Jahr über hart gearbeitet. Wir hatten eine sehr gute Phase mit der Siegesserie, aber auch in schweren Wochen, haben sie nicht aufgesteckt. Im mentalen Bereich haben wir sehr gut gearbeitet. Das Wichtigste war, dass wir den Glauben an die Mannschaft aufgebaut haben“, sagt Popiesch. Kapitän Weiß bestätigt dies, in dem er den sehr guten Team-Spirit hervorhob. Die Mannschaft sei früh in den Prozess des Teambuildings gegangen. Diese Arbeit soll sich ab Mittwoch auszahlen. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht und wollen das erste Spiel gewinnen, um mit Selbstvertrauen den weiteren Weg gehen zu können“, sagt der Kapitän, der im kommenden Jahr seine fünfte Spielzeit in der Seidenstadt absolvieren wird. Sein Traum ist klar: „Ich möchte noch einmal mit Krefeld in der DEL spielen.“ Ein Sieg am Mittwoch im ersten Spiel der Serie würde die Pinguine einen Schritt näher ans Ziel Aufstieg bringen.