Analyse Wie die Krefeld Pinguine die Pre-Play-offs noch erreichen können

Krefeld · Nach zwei Siegen beträgt der Rückstand auf Platz zehn plötzlich nur noch acht Punkte. Die beiden letzten Spiele zeigen, wie die Pinguine in dieser Saison gewinnen können.

Laurin Braun jubelt nach seinem Treffer gegen Köln zur 3:1-Führung.

Foto: samla.de

Hinter den Krefeld Pinguinen liegt ein Sechs-Punkte-Doppelspieltag. Nach den Siegen über Schwenningen (3:0) und in Köln (3:1) schöpfen Fans und Mannschaft wieder einmal neue Hoffnung. Das ist nicht das erste Mal in dieser Saison, denn schon öfters glaubte man an eine mögliche Wende nur, um dann ein paar Spiele später wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Doch gerade ein Blick auf das kommende Wochenende macht Mut. Durch die sechs Punkte hat sich der Rückstand auf Platz zehn auf acht Punkte verkleinert. Freitag geht es zum Tabellenelften Nürnberg. Die Ice Tigers sind seit acht Spielen ohne Sieg.

Grant Besse zieht sich Gehirnerschütterung zu

Am Sonntag kommt Schlusslicht Iserlohn. Ein Sechs-Punkte-Wochenende würde die Lücke weiter schließen, und plötzlich wäre der ersehnte Platz zehn wieder in greifbarer Nähe. Doch die Pinguine wollen darüber nicht nachdenken, tun gut daran, weiterhin von Spiel zu Spiel zu denken. Das bestätigte Stürmer Laurin Braun im Anschluss an den Sieg in Köln, als er sagte, dass die Mannschaft „die Lage erkannt hat“ und dass es nun „umso wichtiger ist, jedes Spiel zu gewinnen“. Die Freude über den Sieg trübte jedoch eine Verletzung von Stürmer Grant Besse, der vom Ex-Krefelder Marcel Müller einen Check gegen den Kopf bekam. Besse erlitt eine Gehirnerschütterung.

Ähnlich wie Torhüter Jussi Rynnäs, der Anfang der Saison ebenfalls eine Gehirnerschütterung hatte, droht Besse nun rund zwei Wochen auszufallen. Sportdirektor Matthias Roos bestätigte auf WZ-Anfrage, dass Besse am Wochenende wohl nicht spielen kann.

Die Pinguine boten in Köln eines ihrer besseren Auswärtsspiele und siegten gegen angeschlagene Haie verdient. Der Knackpunkt lag vor allem im überstandenen 3-gegen-5-Unterzahlspiel, als die Pinguine Anfang des letzten Drittels die Situation schadlos überstanden und im Gegenzug in eigener Überzahl die 2:1-Führung erzielten. Roos sagt: „Wenn ich vier Wochen zurückdenke, dann hätte es in dem Unterzahlspiel bestimmt eingeschlagen.“ Doch unter Pierre Beaulieu hat sich auch die Einstellung geändert. Die Pinguine erzielen auch mal dreckige Tore, die sein Vorgänger Brandon Reid zwar immer gefordert, aber viel zu selten gesehen hat. Hinzu kommt dann das Glück, das anfangs der Saison noch fehlte. So wurde der Puck beim 3:1 vom Schlittschuh des Kölners Taylor Aronson abgefälscht und landete im hohen Bogen im Tor.

Die beiden Siege zeigten aber auch einmal mehr, wie die Pinguine in dieser Saison Spiele gewinnen können. Fakt ist: Alles steht und fällt mit der Defensivleistung. Nur ein Gegentor in zwei Spielen ebnete den Weg zu sechs Punkten. Roos: „Alle Spieler, die auf dem Eis stehen, müssen erst an die Defensive denken. Dann wird es für jeden Gegner hart, gegen uns zu spielen.“ Auf einen Schlagabtausch wie beim 5:8 gegen München dürfen sich die Krefelder nicht mehr einlassen. Dann könnte es vielleicht doch noch etwas mit den Pre-Play-offs werden.