Krefeld Pinguine Hinten Rynnäs, vorne Hodgman

Krefeld · Der Erfolg in Iserlohn sorgt für Erleichterung bei den Pinguinen. Nun kommen formstarke Ingolstädter.

Pinguine-Torwart Jussi Rynnäs feierte nach dem Sieg in Iserlohn mit den Fans im Gästeblock.

Foto: Samla

Die Krefeld Pinguine können es doch noch. Nach neun Niederlagen in Serie hat das Team von Trainer Brandon Reid am Donnerstagabend bei den Iserlohn Roosters mit 3:2 gewonnen und allen Pinguine-Fans damit einen guten Start ins Wochenende beschert. Wie viel Befreiung so ein Sieg sein kann, zeigte sich nach dem Spiel, als die Krefelder ausgelassen jubelten. Philip Riefers brachte es auf den Punkt, schrie ein lautes „Endlich“ heraus. Laurin Braun, der mit einem Tor und einer Vorlage zum Matchwinner avancierte, sagte: „Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt. Außer den letzten fünf Minuten im zweiten Drittel haben wir unsere Zweikämpfe zu Ende bestritten und unser System gespielt. Wir haben nicht aufgegeben und keine Hektik bekommen.“ Auf die Nachfrage, was für ein Stein ihm denn nun vom Herzen fällt, sagte der Angreifer: „ein sehr großer.“

Nach 3:0-Führung
begann das Zittern wieder

Gegen schwache Iserlohner hatten die Pinguine das Spiel über weite Strecken im Griff. Spielerisch brannte das Reid-Team zwar kein Feuerwerk ab, knüpfte aber kämpferisch an den zuletzt guten Auftritt in München an. Grant Besse, Braun und Garrett Noonan brachten die Krefelder nach einer halben Stunde schon mit 3:0 in Führung, im Anschluss begann wieder einmal das Zittern. Iserlohn verkürzte, doch die Pinguine-Abwehr um einen erneut überragenden Torhüter Jussi Rynnäs brachten den Sieg über die Ziellinie, Alex Trivellato klärte Sekunden vor Schluss auf der Linie.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es dazu gar nicht hätte kommen müssen. Vor dem 2:3 der Iserlohner hatten Chad Costello und Vinny Saponari das 4:1 für die Pinguine auf dem Schläger, im letzten Drittel hätten die Pinguine bei insgesamt zehn Minuten Powerplay den Sack viel früher zumachen können. Im Endeffekt ist ein Sieg aber ein Sieg. Einer, der nicht nur für Brandon Reid einige wichtige Erkenntnisse liefert.

Nach seiner Verletzung kehrte Justin Hodgman wieder in den Kader zurück und zeigte, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann. Der Kanadier spielte an der Seite von Braun und Besse. Zusammen war die zweite Reihe an allen drei Toren direkt beteiligt, Hodgman spielte zudem die meisten Bullys. Braun: „Wenn man einen Spieler wie Hodgman neben sich hat, ist vieles einfacher, der hat nicht umsonst in der NHL gespielt.“ Hodgman zeigte, dass er ein echter Leader sein kann. Warum er gerade in den Überzahlsituationen im Schlussdrittel dann nur selten auf dem Eis stand, bleibt das Geheimnis von Trainer Reid. Hodgman bekam im Powerplay eine Eiszeit von 2:36 Minuten, Daniel Pietta satte 9:17 Minuten. Vinny Saponari stand insgesamt ganze 26:47 Minuten auf dem Eis und damit fast die Hälfte des Spiels. Für die Krefelder gilt es nun, den Schwung bis zum Sonntag und darüber hinaus mitzunehmen.

Nächster Gegner Ingolstadt
ist wieder gut in Form

Während die Pinguine zwei Tage lang regenerieren können, muss der nächste Gegner Ingolstadt nach seinem Heimspiel am Freitag gegen Berlin noch eine 560 Kilometer lange Busfahrt hinter sich bringen, um am Sonntag schon um 14 Uhr in der Yayla-Arena auf dem Eis zu stehen. Nach einem schwachen Saisonstart haben sich die Ingolstädter stabilisiert. Die in den ersten Spielen unsichere Defensive wurde verstärkt, der ERC gewann fünf der vergangenen sieben Partien und kletterte auf einen Pre-Playoff-Rang. Die Pinguine haben jedoch gute Erinnerungen an den ersten Saisonvergleich, denn beim 5:4-Erfolg in Ingolstadt verließen die Krefelder als Sieger das Eis.