Krefeld Pinguine Pinguine: Die Erlösung am Seilersee

Krefeld · Nach neun Pleiten in Serie gibt es für das Team von Trainer Brandon Reid drei Punkte in Iserlohn (3:2). Welsh muss verletzt vom Eis.

Laurin Braun (4.v.l.) lässt sich von seinen Teamkameraden nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 feiern.

Foto: Samla Fotoagentur/Samla

Die Krefeld Pinguine haben ihre Niederlagenserie beendet. Am Donnerstagabend siegte die Mannschaft von Brandon Reid in Iserlohn mit 3:2. Die neu formierte Reihe mit Justin Hodgman, Laurin Braun und Grant Besse war an allen drei Treffern beteiligt.

Am Ende mussten die mitgereisten KEV-Fans um den ersten Sieg nach neun Pleiten in Folge mehr zittern als es nötig war. Nach der Hälfte der Spielzeit hatten die Schwarz-Gelben die Begegnung und den Gegner im Griff, führten souverän mit 3:0. Doch sie hätten den Sieg fast noch verspielt. Alex Trivellato blockte Sekunden vor Spielende einen Schuss kurz vor dem Torraum und verhinderte den Roosters-Ausgleich.

Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Martin Schymainski traten die Schwarz-Gelben am Seilersee in Bestbesetzung an. Sowohl Hodgman als auch Daniel Pietta standen im Kader – Arturs Kruminsch musste auf der Tribüne Platz nehmen. Das Spiel der Tabellenkellerkinder begann verhalten. Bei den wenigen Chancen waren beide Torhüter, Anthony Peters für die Iserlohner und Jussi Rynnäs auf dem Posten. Die Pinguine konnten den einzigen Treffer des Auftaktdrittels bejubeln. Drei Minuten vor der Sirene lief sich Grant Besse vor dem Tor frei, bekam den Pass von Laurin Braun im richtigen Moment und spitzelte den Puck mit der Rückhand an Peters vorbei ins Netz (18.).

41 Sekunden nach Wiederbeginn trifft Laurin Braun

Die Schwarz-Gelben erwischten einen perfekten Auftakt ins Mitteldrittel. Nach nur 41 Sekunden drückte Laurin Braun den Puck aus dem Torraum über die Linie. Garrett Noonan hatte abgezogen und Peters die Scheibe aus den Augen verloren (21.). Die Pinguine mussten ab diesem Zeitpunkt auf Jeremy Welsh verzichten. Der Center war mit dem Kopf gegen die Bande geprallt und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück. Die beste Chance zum Iserlohner Anschlusstreffer vereitelte Rynnäs bei einem Alleingang von Alexandre Grenier (24.). Pietta traf in Überzahl die Latte (29.), doch zwei Minuten später legte Noonan den dritten Treffer nach – Hodgman hatte erstklassig vorbereitet (31.). In der Folge leisteten sich die Pinguine zu viele Strafen. Nach einem unnötigen Haken von Chad Costello nutzte Alexey Dmitriev das Powerplay zum 1:3 (35.). In der Schlussminute ließen Costello und Vinny Saponari beste Chancen zum vierten Krefelder Treffer ungenutzt. Das rächte sich postwendend. Nach einem verlorenen Bully im Iserlohner Drittel konterten die Gastgeber zum zweiten Treffer. Noonan fälschte den Schuss von Marco Friedrich unhaltbar ab (40.).

Die Roosters schwächten sich im letzten Drittel häufig selbst. Zehn der 20 Minuten standen sie mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Da die Pinguine die Geschenke der Gastgeber jedoch nicht annahmen und es verpassten den vierten Treffer nachzulegen, wurde es am Ende der Begegnung wieder spannend. In den Schlusssekunden standen sechs Iserlohner vier Krefelder Feldspielern entgegen, doch dank Rynnäs und der Rettungsaktion von Trivellato feierten die Pinguine den befreienden dritten Saisonsieg.