Krefeld Pinguine Die Pinguine scheitern in der Vorrunde der CHL
Krefeld. Tore im Überfluss, böse Fouls und blutende Fans - das zweite Duell der Krefeld Pinguine gegen die Vienna Capitals war nichts für schwache Nerven. Die Pinguine verloren mit 5:6 und sind damit erneut in der Vorrunde der CHL gescheitert.
Es hätte jedoch noch deutlich schlimmer kommen gestern Abend vor nur 2860 im Königpalast.
Die erste schlechte Nachricht gab es für die Pinguine an diesem Abend schon vor Spielbeginn: Istvan Sofron fällt aufgrund eines Innenbandrisses im Knie bis zu fünf Wochen aus. Für ihn lief Lukas Koziol neben Henrik Eriksson und Daniel Pietta auf. Mit dem Druck, die Partie auf jeden Fall für sich entscheiden zu müssen, begannen die Gäste, die von rund 60 Fans begleitet wurden, forsch. Den ersten Stich setzten aber die Hausherren. Kapitän Pietta netzte im Powerplay ein (5.). Durch kapitale Böcke von Steve Hanusch und Pietta brachten sich die Hausherren aber durch die Treffer von Derek Whitmore und Troy Milam zweieinhalb Minuten mit 1:2 in Rückstand. McGregor Sharp setzte sogar noch einen drauf - 1:3 (10.). Zu allem Übel verletzte sich auch noch Tomas Duba bei der Aktion und musste mit Verdacht auf Leistenverletzung für Patrick Klein vom Eis. Die Pinguine waren vollkommen von der Rolle, drohten gar komplett auseinandergenommen zu werden, bis Norman Hauner zum Solo ansetzte und brilliant in den Winkel traf (13.).
Durchatmen. Ohne Duba dafür mit wilden Pinguinen ging es ins Mitteldrittel, Wien war beeindruckt und musste das 3:3 durch Pietta in Unterzahl schlucken, der 19 Sekunden später den nächsten KEV-Treffer von Martin Schymainski - wieder in Unterzahl. Dann jedoch stockte den Spielern und Fans der Atem. Pietta war nach einem Abspiel dem Check von Mario Fischer schutzlos ausgeliefert und kurz darauf hart am Kopf getroffen. Pietta lag am Boden, benommen und in der Halle rasteten einige Fans aus. Einer schlug vehement an die Plexiglasscheibe der Capitals, dann ließen unter dem Gästeblock vereinzelte Fans der Pinguine und Capitals die Fäuste sprechen. Ein trauriges Bild, das mit Platzwunden auf beiden Seiten endete.
Auf dem Eis bekam Wiens Fischer für seinen Check fünf Minuten plus Spieldauerstrafe aufgebrummt. Pietta erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, kehrte nicht mehr aufs Eis zurück. Auf dem Eis hatte Hauner mit seinem zweiten Treffer das 5:3 erzielt (36.), ehe Patrick Peter (39.) und Simon Gamache für die Gäste ausglichen. Die Pinguine wirkten erneut kopflos und kassierten folgerichtig das 5:6 durch Whitmore (51.). Einzige Lichtblicke zu dieser Zeit: Duba und Pietta standen wieder an der Bande, mussten aber mit ansehen wie Hunter Bishop den erneuten Ausgleich vergab (55.). Dann war Schluss und die Pinguine raus.