Eishockey Donatellis Schützling – Versprechen und Wagnis

Krefeld · Zwischen 2016 und 2019 spielte Thomas Di Pauli unter dem Pinguine-Trainer in der AHL

Steht künftig für die Krefeld Pinguine auf dem Eis: Thomas Di Pauli.

Foto: Krefeld Pinguine

Für Thomas Di Pauli ist der Wechsel nach Krefeld eine Rückkehr nach Europa. Zwar hat der 27 Jahre alte Italiener noch für keinen Club auf dem alten Kontinent gespielt, doch wurde Di Pauli in Bozen in Südtirol geboren.

In seiner Kindheit entschlossen sich seine Eltern, in die Vereinigten Staaten von Amerika auszuwandern. Daher besitzt Di Pauli neben der italienischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Für die USA nahm der Südtiroler in seiner aktiven Karriere bereits an der U17-, U18- und U20-Weltmeisterschaft teil. Verständigungsprobleme dürfte er in der Kabine aus diesem Grund nicht haben, denn er beherrscht aufgrund seiner Herkunft auch die deutsche Sprache. Zwischen 2016 und 2019 spielte Thomas Di Pauli unter der Regie von Pinguine-Trainer Clark Donatelli in der American Hockey League (AHL). Die Krefeld Pinguine sind für den Center die erste Europa-Station.

Als größte Stärke gilt seine ausgewiesene Schnelligkeit

Di Pauli wurde 2012 in der vierten Runde von den Washington Capitals gedraftet, absolvierte jedoch kein einziges Spiel in der Organisation des Hauptstadt-Clubs. Nach vier Jahren an der Privatuniversität von Notre Dame entschloss er sich zu einem Wechsel zu den Pittsburgh Penguins. Dort kam er allerdings fast ausschließlich im Farmteam in Wilkes-Barre zum Einsatz.

Als größte Stärke des Italo-Amerikaners Thomas Di Pauli gilt seine Schnelligkeit auf dem Eis. Er ist zudem ein ausgesprochen guter Zwei-Wege-Stürmer, arbeitet stets defensiv und in Unterzahl mit viel Fleiß für seine Mannschaft. Der Mann aus Bozen kann im Angriff sowohl als Mittelstürmer als auch auf den Außenpositionen eingesetzt werden. Die Krefeld Pinguine und ihr Trainer Clark Donatelli planen mit Di Pauli als Center in einer der ersten beiden Reihen.

Seinen letzten Einsatz hatte der Linksschütze am 16. Februar 2020

Ähnlich wie bei Robert Sabolic ist die Verpflichtung von Di Pauli jedoch nicht ohne Risiko. Der Stürmer ist verletzungsanfällig, musste bereits Operationen am Rücken, Knie und Daumen über sich ergehen lassen. In seiner Zeit in Wilkes-Barre konnte er daher nur 147 von 291 möglichen Pflichtspielen bestreiten. In der vergangenen Saison hat er kein einziges Spiel bestritten. Seinen letzten Einsatz hatte der Linksschütze vor der Corona-Pandemie – am 16. Februar 2020 bei der 2:3-Niederlage der Wilkes-Barre/Scranton Penguins in Bridgeport. Durch seine Verletzungsanfälligkeit hat er bisher auch lediglich zwei NHL-Spiele bestritten. Experten trauen ihm durchaus noch den Sprung in die beste Liga der Welt zu. Dazu muss er aber gesund sein und eine starke Saison spielen.

Für die Krefeld Pinguine ist es eine Verpflichtung mit hohem Risiko, aber auch mit einer möglichen hohen Belohnung. Denn ein gesunder Thomas Di Pauli kann in der neuen Saison mit seinen Fähigkeiten zu den besten Spielern der Deutschen Eishockey Liga gehören.