Krefeld Pinguine Drei Fragen an: Stadionsprecher Kristian Peters-Lach

Krefeld. Vor dem Derby gegen die Kölner Haie am Tag vor Heiligabend hielt Pinguin-Stadionsprecher Kristian Peters-Lach eine bewegende Ansprache vor dem Hintergrund des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin.

Kristian Peters-Lach.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Er plädierte für Toleranz und Respekt in Zeiten des Terrors. Die knapp 8000 Zuschauer quittierten die Rede mit tosendem Applaus. Auf Facebook hat das Video dazu bereits über eine Million Aufrufe.

Herr Peters-Lach, Ihre Ansprache findet viel Zustimmung im Internet. Überrascht Sie das?

Peters-Lach:
Absolut. Mir war wichtig, etwas zu machen, was anders ist. Es geht doch um Fragen, was so ein Anschlag mit uns als Gesellschaft macht, wo haben wir Handlungsbedarf. Ich habe mich dann hingesetzt und meine Gedanken zusammengefasst. Ich hatte gehofft, dass ich die Leute damit treffen kann. Ich hatte aber auch Sorge, dass es zu lang geraten ist. Als ich dann gemerkt habe, dass die Worte ankommen, war alles gut.

Hat die Deutsche Eishockey Liga (DEL) denn Vorgaben gemacht?

Peters-Lach:
Die DEL hat den Clubs freigestellt, ob sie eine Gedenkminute machen wollen oder nicht. Wir hätten uns auch nie gegen die Empfehlung der Liga gestellt. Uns war dann schnell klar, dass wir nicht die klassische Schweigeminute machen wollten. Und übrigens — den Text musste ich auch nicht zur Abstimmung irgendwo hinschicken.

Wie war für Sie die Situation, als sie den Text vor dem Spiel vorgetragen haben?

Peters-Lach:
Ich war erstaunt, wie ruhig und still es in der Halle war. Als dann alle während der Rede bei einer Passage applaudiert haben, war ich nochmals überrascht. Ich hatte natürlich eine Idee, wie sich das alles auflöst am Ende des Textes. Wie es dann war, hat selbst bei mir Gänsehaut ausgelöst.