Eine Niederlage, die nicht ungelegen kommt

Die Krefeld Pinguine trauern dem 0:1 in Iserlohn nicht sonderlich nach. Im Gegenteil: Die positiven Aspekte überwiegen.

Krefeld. Ein Sportler will immer gewinnen - eigentlich. Doch zuweilen kommt auch eine Niederlage gelegen. Deshalb nimmt kaum jemand bei den Pinguine das 0:1 nach Verlängerung im Eishockey-Pokalspiel bei den Iserlohn Roosters besonders tragisch. Sicher, der Klub hat den Einzug ins Viertelfinale verpasst - aber mal ehrlich, besonders lukrativ wäre der Vorstoß in die nächste Runde eh nicht gewesen. Denn als Zuschauermagnet hat sich dieser Wettbewerb in der Vergangenheit gerade für die DEL-Klubs nicht erwiesen.

Und auch wenn Trainer Jiri Ehrenberger im Vorfeld betont hatte, er wolle im Pokal weiter erfolgreich sein - insgeheim dürfte der Coach der Pinguine sogar froh sein, dass im November kein weiteres Pflichtspiel in den nach der Aufstockung der DEL prall gefüllten Terminkalender aufgenommen werden muss.

Genauso zufrieden dürften Jiri Ehrenberger weitere Erkenntnisse aus der Pokalbegegnung stimmen. Denn obwohl sich die Akteure beider Mannschaften am Dienstagabend offenbar auf eine eher körperlose Spielweise verständigt hatten, wurde die Partie doch zu einer sehr guten, zusätzlichen Trainingseinheit, in der die Akteure gerade läuferisch gefordert wurden.

Dass die Akteure zudem ohne Blessuren aus dem Spiel gingen lässt den Krefeldern gerade im Hinblick auf das am Freitag anstehende rheinische Derby gegen die DEG Metro Stars alle Möglichkeiten. Denn einzig Ryan Ramsay (Adduktorenverletzung) plagt derzeit eine vergleichsweise leichte Blessur. Die größte Freude dürfte dem Trainerstab der Pinguine gleichwohl Ersatztorhüter Danijel Kovacic gemacht haben. Denn der 20-Jährige, der in Iserlohn erstmals in einem Pflichtspiel Stammkeeper Reto Pavoni im Tor der Pinguine vertrat, avancierte zum besten Spieler auf dem Eis und konnte so nebenbei eindrucksvoll seine DEL-Tauglichkeit beweisen.

Der Vorverkauf für das Derby gegen die DEG läuft gut. Die Pinguine rechnen Freitag mit mehr als 7000 Zuschauern, nachdem im Vorverkauf bereits rund 4500 Tickets abgesetzt wurden. Kinderkarten (bis 12 Jahre) sind ausverkauft, Jugend- und Stehplatzkarten für Erwachsene nur noch wenige im Verkauf.