Kapitän schluckt Antibiotika
Pinguine bangen vor dem Spiel gegen die Iserlohn Roosters um Herberts Vasiljevs.
Krefeld. Eigentlich könnte Jiri Ehrenberger ganz zufrieden sein. Denn mit dem 4:0-Sieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg eröffneten die Krefeld Pinguine erfolgreich die Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und ließen auch im folgenden Auswärtsspiel bei den Frankfurt Lions trotz der 2:3-Niederlage erkennen, dass die Mannschaft über größeres Potenzial verfügt als noch in der Vorsaison. Doch der Cheftrainer hat einige hausgemachte Sorgen. Und das ausgerechnet vor dem richtungsweisenden Spiel am Freitag, 19.30 Uhr, gegen die Iserlohn Roosters, in dem die Pinguine mit einem weiteren Erfolgserlebnis nicht nur zusätzliches Selbstvertrauen tanken, sondern gleichzeitig beste Werbung für die folgenden Heimspiele mit den Düsseldorf Metro Stars (21. September) und den Kölner Haien (28. September) betreiben wollen.
Ausgerechnet jetzt droht der Kapitän und treffsicherste Stürmer der vergangenen Spielzeit, Herberts Vasiljevs, auszufallen. Der Lette hat sich eine Grippe eingefangen, schluckt seit drei Tagen Antibiotika und hat Trainingsverbot. Einsatz: ungewiss. Auch wenn Ehrenberger die Hoffnung nicht ganz aufgegeben hat. "Mal sehen, wie fit sich Herberts am Freitag fühlt." Auch ohne Vasiljevs wird der Trainer mit vier Angriffsblöcken spielen. "Dann wird halt ein Stürmer durchwechseln." Zumindest in der Powerplayformation hat Ehrenberger Ersatz gefunden. Im Training nahm Björn Bombis den Platz des Kapitäns ein.
Apropos Training. Das gestaltet sich in diesen Tagen ein wenig schwieriger als gewöhnlich. Grund dafür: Der schlechte Zustand des Eises im König-Palast. Schon im Heimspiel gegen Wolfsburg präsentierte sich der Untergrund nicht in bestem Zustand. "Die Qualität ist schlechter als im vergangenen Jahr. Wir haben schon mit dem Eismeister gesprochen, und hoffen, das das Eis schneller und härter wird. Denn jetzt geht es noch zu schnell kaputt", sagt Ehrenberger. Vernünftiges Training ist derzeit kaum möglich.
Dennoch will die Mannschaft nicht nur am Freitag erfolgreich sein, sondern auch am Dienstag im Pokal. Dann geht es nach Iserlohn. "Auch da wollen wir weiter kommen", sagt der Coach, der die Roosters als ausgesprochen unangenehmen Gegner einschätzt. Nicht nur wegen der neun erzielten Treffer beim 9:10 gegen die Nürnberg Ice Tigers. "Denn neun Tore musst du gegen Nürnberg erst mal schießen", so Ehrenberger.