Einen Pinguin sehen – und Pinguin werden

Eishockey: KEV-Internatsspieler besuchen das „Patenkind“ Katsche im Krefelder Zoo.

Krefeld. Andreas Pauli (15) ist aus der bayrischen Eishockey-Hochburg Bad Tölz nach Krefeld gekommen, um beim KEV ’81 in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) zu spielen. Er ist einer von 14 jungen Spielern, die im KEV-Internat im Jugendheim Marianum am Nordwall untergebracht sind. Der U-17-Nationalspieler besuchte jetzt mit seinen Internatskollegen im Zoo das Patenkind des KEV, den Humboldt-Pinguin "Katsche".

Der wurde vor einigen Jahren so genannt, um dem langjährigen Nachwuchstrainer Peter Kaczmarek zu danken. Die jungen Cracks sollte der Besuch motivieren, "auch mal ein Pinguin zu werden", wie Pressesprecher Frank Langen vom KEV sagt. "Hier in Krefeld passt es gut, Schule und Sport zu kombinieren, auch die Mannschaft stimmt, und es ist gut, mal selbständig zu sein", begründet der Tölzer Außenstürmer seinen Schritt.

Nach den Plänen der beiden Trainer Ralf Hoja und Uwe Schaub kann das DNL-Team in der bevorstehenden Saison bei den 36 Punktespielen wieder "oben" dabei sein und die Play-Offs anpeilen. Den Vorrang vor Punkten hat für die sportliche Leitung aber die Ausbildung. Vor dem ersten DNL-Spiel am Samstag, 5. September, um 19 Uhr in der Rheinlandhalle gegen die Berliner Eisbären hat die Mannschaft noch sechs Vorbereitungsspiele im Programm: Gegen die Düsseldorfer EG, die Kölner Haie und den EHC Dortmund. Das erste Heimspiel steigt am 16. August um 13.15 Uhr in der Rheinlandhalle.

Die anderen Internatsspieler kommen aus Iserlohn (3), Mannheim (4), Crimmitschau (2), Köln und Berlin, zwei aus dem KEV-Schüler-Team, und haben mit ihren bisherigen Teams bereits in der DNL oder in der Schüler-Bundesliga gespielt. Die Eltern der Jugendlichen, die für einen Internatsplatz 450 Euro pro Monat bezahlen, legen Wert auf eine parallele schulische Ausbildung.

Dafür hat der KEV Kooperationen vereinbart mit dem Berufskolleg Vera Beckers und der Gesamtschule Kaiserplatz, deren Leiter Hedwig Schomacher und Jochen Adrian den sportlichen Anforderungen entgegen kommen. Die 13 älteren Spieler aus dem 33 Jugendliche umfassenden Kader, der von montags bis freitags von 19 bis 20.30 Uhr in der Rheinlandhalle trainiert, haben in dieser Saison eine zusätzliche Motivation. Im nächsten Jahr wird die Altersgrenze um ein Jahr angehoben, dann können die dann 19-Jährigen sich besser auf einen Sprung in die DEL vorbereiten.