Eishockey KEV: Vasiljevs leitet früh den Sieg gegen Wolfsburg ein
Pinguine-Stürmer trifft beim 4:1-Erfolg in Wolfsburg schon nach fünf Minuten zum 1:0.
Wolfsburg. 222 Tage nach dem bitteren Play-off-Aus haben sich die Pinguine Freitagabend revanchiert. Das Team von Trainer Rick Adduono gewann bei den Grizzlys Wolfsburg mit 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) und kam damit zum zweiten Sieg in Folge.
Adduono konnte bei den heimschwachen Niedersachsen — vier der fünf Heimspiele endeten mit einer Niederlage — wieder auf Andreas Driendl, der seine Schädelprellung auskuriert hatte, zurückgreifen. Für Driendl rückte Kyle Sonnenburg wieder in die Verteidigung.
Nach der starken Leistung gegen Mannheim schenkte der Trainer im Tor erneut Patrick Klein das Vertrauen. Der junge Torwart stand in den ersten Minuten mehrfach im Blickpunkt, denn die Gastgeber begannen offensiv.
Den ersten Treffer des Abends bejubelten allerdings die Schwarz-Gelben. Herberts Vasiljevs schnappte sich in Unterzahl an der Mittellinie die Scheibe, narrte drei Gegenspieler, einschließlich Torhüter Brückmann, und schob zum 0:1 ein (5.). Die Pinguine standen defensiv kompakt und ließen nur wenige klare Torchancen der Gastgeber zu. So war das Zwischenergebnis nach 20 Minuten trotz des Schussverhältnisses von 11:3 zugunsten der Hausherren nicht unverdient.
In der vergangenen Saison hatten die Schwarz-Gelben große Probleme mit dem Powerplay der Niedersachsen. In den vier Vorrundenspielen erzielten die Wolfsburger zwölf Überzahltore. Auch am gestrigen Abend war Wolfsburg in Überzahl stets gefährlich. Als mit Scott Valentine der dritte Pinguin eine Strafe absitzen musste, traf Furchner zum 1:1-Ausgleich (26.).
Das steckten die Krefelder jedoch gut weg. Martin Schymainski nutzte ein Zuspiel von Vasiljevs zur neuerlichen Führung (32.). Vier Sekunden vor Drittelende fälschte der kleine Torjäger einen Pietta-Pass gar zur 3:1-Führung erfolgreich ab (40.). Das war schon der neunte Saisontreffer für Schymainski, der damit gleichzeitig auch die Führung in der Torschützenliste der Deutschen Eishockey Liga übernahm.
Mit der Drittelsirene entluden sich die Emotionen. Valentine und Hambly lieferten sich einen Faustkampf, den der Krefelder Neuzugang für sich entscheiden konnte. Die Schiedsrichter schickten beide Spieler für 2+2+10 Minuten auf die Strafbank.
Im letzten Drittel verteidigten die Pinguine geschickt. Kamen die Angreifer dennoch zum Torschuss, war der fehlerfreie Klein stets zur Stelle.
Als Wolfsburg in Überzahl den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, sorgte Mike Collins mit einem Schuss ins leere Tor für die endgültige Entscheidung (58.). Damit können die Schwarz-Gelben morgen im Heimspiel gegen Iserlohn (16.30 Uhr) mit Selbstvertrauen auflaufen. Gegen die Roosters möchten sich die Pinguine ebenfalls noch revanchieren, denn das Team vom Seilersee konnte in der abgelaufenen Spielzeit beide Begegnungen in Krefeld gewinnen.