König Richard trifft zweimal

Pavlikovsky wird mit seinen Toren gegen Wolfsburg für die Pinguine zum Matchwinner.

Krefeld. Die Fans der Krefeld Pinguine feierten ihren "König Richard". Denn mit seinen beiden Treffern führte Richard Pavlikovsky die Krefelder am Donnerstag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)-Sieg gegen den Tabellenzweiten Grizzly Adams Wolfsburg.

Dass die Grizzly Adams ein äußerst unbequemer Gegner sind, bekamen die Pinguine schnell zu spüren. Die Niedersachsen machten die Räume eng, attackierten früh und ließen so im eigenen Verteidigungsdrittel nicht viel zu.

Fatal für einen Gegner, der das Toreschießen wahrlich nicht erfunden hat. Und so mühten sich die Krefelder redlich, doch hochkarätige Einschussgelegenheiten bekamen sie lange nicht.

Im Gegenteil: Schon nach knapp fünf Minuten hatten sie die erste gefährliche Situation zu überstehen. Boris Blank hatte sich für zwei Fouls in Folge zwei Zweiminutenstrafen eingehandelt, und das gegen das beste Powerplay der Liga.

Doch die Pinguine ließen nicht viel zu, überstanden die Unterzahl schadlos, konnten ihrerseits aber bei eigenem Überzahl ebenfalls kein Kapital schlagen.

So waren Höhepunkte rar gesät. Ein Schuss von Magowan, den Langkow entschärfte (3.), ein Kracher von Herberts Vasiljevs, der den Pfosten touchierte (4.) sowie ein Versuch von Richard Pavlikovsky am kurzen Pfosten (17.), der in Reimer seinen Meister fand, das war es an Chancen im ersten Drittel.

Die Begegnung blieb kampfbetont, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Und als die Pinguine eingangs des Mittelabschnitts fast eine Minute lang eine 3:5-Unterzahl schadlos überstanden hatten, wuchs das Selbstvertrauen.

Die Gastgeber erhöhten den Druck, attackierten früh, kamen zu ihren Chancen und gingen fast folgerichtig in Führung. Daniel Pietta passte den Puck vors Tor, Blank mühte sich gegen zwei Abwehrspieler am Schusskreis, doch es war Richard Pavlikovsky der den Puck vor den Schläger bekam und die Scheibe ins Tor schoss (30.).

Die Wolfsburger schlugen aber eiskalt zurück. Nur 82 Sekunden später eroberte Magowan hinter dem Krefelder Gehäuse gegen Pascal Trepanier und Charlie Stephens den Puck, und überwand Langkow mit einem Schuss ins kurze Eck. Die Pinguine wirkten keinesfalls geschockt.

Unermüdlich bearbeiteten sie ihren Gegner, erkämpften sich ein spielerisches Übergewicht, mussten dabei jedoch immer vor den Wolfsburger Kontern auf der Hut sein. Vasiljevs hatte noch vor der zweiten Drittelpause die erneute Führung nach Rückpass von Pietta auf dem Schläger, schoss aber über das Tor (38.).

Nur gut, dass wenigstens auf "König Richard" Verlass ist. Denn Pavlikovsky ließ mit einem platzierten Schuss nach Querpass von Blank Gäste-Goalie Reimer erneut keine Abwehrchance (47.). Die Grizzly Adams reklamierten zwar, doch nach Videobeweis kannte das Schiedsrichter-Duo den Treffer an.

Und plötzlich klappte es auch wieder bei den Stürmern mit dem Toreschießen. Aus fast unmöglichen Winkel bugsierte Charlie Stephens in Überzahl den Puck an Reimer vorbei zur endgültigen Entscheidung ins Netz (49.).