Krefeld Pinguine Derby-Drama ohne Happy-End

Krefeld · Die Krefeld Pinguine unterliegen dem rheinischen Rivalen Kölner Haie knapp. Fünf Minuten vor dem Ende kam der Nackenschlag.

Es war ein kämpferisches Derby.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Gut gespielt und dennoch verloren: Die Krefeld Pinguine gingen erstmals in der Saison bei einem Derby als Verlierer vom Eis. Gegen die Kölner Haie unterlagen die Krefelder mit 4:5. Der Kölner Michael Zalewski erzielte fünf Minuten vor dem Ende den Siegtreffer, zuvor glichen die Pinguine einen  2:4-Rückstand aus. Trainer Brandon Reid war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden, sagt: „Wir hätten ein besseres Ergebnis verdient gehabt. Es war eine gute Leistung von uns.“ 7105 Zuschauer sahen ein munteres Derby und durften früh jubeln. Nach überstandener Unterzahl hatte Tim Miller die erste Gelegenheit (6.), Jacob Berglund machte es Sekunden später besser. Über Kirill Kabanov kam der Puck raus zu Chad Costello, der die Scheibe in den Rückraum legte. Berglund traf mit einem satten Schuss zur Krefelder Führung (6.).

Pätzolds Patzer leitet das Gegentor zum 1:3 ein

Köln brauchte ein wenig, schlug dann aber zurück. Einen Schuss von Frederik Tiffels konnte Dimitri Pätzold, der den Vorzug vor Ilya Proskuryakov bekam, noch abwehren. Beim Nachschuss von Colby Gennoway war er jedoch machtlos (10.). In der Folge fuhren beide Teams das Tempo ein wenig runter, viel spielte sich im Mitteldrittel ab. Nach der Drittelpause wurde Köln besser. Ryan Jones zog von der blauen Linie ab, Pätzold sah die Scheibe zu spät – 1:2 (24.). Von den Pinguinen kam in dieser Phase offensiv zu wenig, Köln legte unter Mithilfe der Krefelder nach. Pätzold wollte die Scheibe über die Bande herausspielen, seinen Pass fing Gennoway jedoch ab. Der Kölner spielte den Puck nach innen, Tiffels musste nur noch einschieben (29.). Reid: „Wir haben das defensiv gut gemacht, Köln kaum Chancen ermöglicht. Sie waren sehr effektiv.“

Die Pinguine steckten jedoch nicht auf, kamen im Powerplay zurück. Im Nachsetzen traf Vincent Saponari zum 2:3 (31.). Das Tor gab Aufwind, doch in der Defensive machten sich die Pinguine das Leben selber schwer. Diesmal leistete sich Chad Costello einen dicken Bock, als er sich im Spielaufbau den Puck abnehmen ließ. Sebastian Uvira stellte per Rückhand auf 2:4 (34.). Die Krefelder bewiesen Moral, konnten sich auf ihre Powerplay-Formation verlassen. Nach einem Diagonalpass von Martin Lefebvre stand Costello am zweiten Pfosten frei, schob zum erneuten Anschluss ein (37.).

Krefeld Pinguine vs. Kölner Haie - die Bilder zum Spiel
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Das letzte Drittel gehörte den Krefeldern, die nach einem Blitzstart ausglichen. Nur zwölf Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, als Geburtstagskind Daniel Pietta einen Pass im Aufbau abfing, quer auf Greger Hanson legte, der ohne Probleme ins leere Tor traf – 4:4. Pätzold hielt seine Mannschaft im Spiel, als er bei einem Alleingang gegen Felix Schütz parierte, vorne hatten die Pinguine Chancen zur Führung. Fünf Minuten vor dem Ende der Nackenschlag: Die Pinguine standen falsch, in der Mitte tat sich so eine Lücke auf für den Kölner Oblinger. Sein Schuss konnte Pätzold nur nach vorne prallen lassen, einen Pass später stand Zalewski vor dem leeren Tor, traf zum Kölner Sieg. Pinguine-Kapitän Phillip Bruggisser sagt: „Das ist eine harte Niederlage. Wir sind gut zurückgekommen, haben alles rein geworfen. Ich denke, dass wir eine gute Leistung gezeigt und das letzte Drittel dominiert haben.“