Eishockey Ex-Kapitän Vasiljevs kein Glücksbringer

Krefeld · Krefeld Pinguine unterliegen DEL-Absteiger Bietigheim nach Penaltyschießen mit 2:3.

Der sichtlich gerührte Herberts Vasiļjevs, flankiert von Karel Lang (r.) und Pinguine-Chef Peer Schopp.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Die Krefeld Pinguine unterlagen am Sonntag in der Yayla-Arena gegen den DEL-Absteiger Bietigheim Steelers mit 2:3 (1:0, 0:1, 1:1, 0:0/0:1) nach Penaltyschießen. 4423 Zuschauer sahen eine niveauarme Partie, in der Bietigheim den Zusatzpunkt mit auf die Heimreise nahm, weil Doremus den entscheidenden Penalty verwandelte.

Bevor es für beide Mannschaften um drei Punkte ging, stand die Ehrung für Herberts Vasiljevs im Mittelpunkt. Der inzwischen 47-Jährige hat 13 Spielzeiten für die Schwarzgelben die Schlittschuhe geschnürt und war zehn Jahre Kapitän. Jetzt wurde sein Trikot mit der Nummer 23 unters Hallendach gehangen. „Danke an die Fans. Ihr seid das Herz und die Seele des Clubs“, adressierte Vasiljevs nach der Ehrung noch eine Botschaft an die Zuschauer.

Trainer Blank muss
im Angriff umbauen

Das erste Heimspiel des Wochenendes hatten die Pinguine am Freitag gegen Ravensburg mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) verloren. Die Auswahl von Cheftrainer Boris Blank konnte dabei nicht an die Form der drei Begegnungen zuvor anknüpfen und verlor verdient. Vor allem in den Zweikämpfen waren die Gäste deutlich stärker. Gegen Bietigheim musste Trainer Blank wegen des Ausfalls von Leon Niederberger (verletzt) und Jon Matsumoto (disziplinarische Gründe) sein Team im Angriff umbauen. Christian Kretschmann übernahm im ersten Sturm die Centerrolle von Matsumoto. Goldhelm Josh MacDonald rückte für Kretschmann auf die Außenstürmerposition. Für Niederberger kam Dennis Miller ins Team und Verteidiger Maximilian Leitner stürmte an der Seite von Alexander Weiss und David Cerny.

Die Pinguine gingen nach 113 Sekunden in Führung, als Kapitän Weiss nach gutem Zuspiel von Cerny den Puck an Gästetorwart Schmidt vorbei ins Tor schoss. Danach konnten sie zwei Überzahlspiele nicht zum 2:0 nutzen. Aber auch die Gäste wussten mit ihrer ersten Überzahl nichts anzufangen. Nachdem gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts Kuhnekath einen Abpraller nach einem Schuss von Adam nicht verwerten konnte, kamen die Gäste zum Ausgleich. Beide Teams konnten je ein Überzahlspiel nicht nutzen. Dennis Miller traf in der 38. Minute den Pfosten. Kurz vor Drittelende blieb Kretschmann nach einem Kniecheck von Naud verletzt auf dem Eis liegen. Der Übeltäter musste mit einer großen Strafe vorzeitig in die Kabine.

Die Pinguine begannen das Schlussdrittel in Überzahl. Als ein weiterer Gästeakteur in die Kühlbox musste, waren sie für 126 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Das nutzte Kretschmann mit einem platzierten Schuss in den Torwinkel zum 2:1. Als MacDonald auf der Strafbank saß, kamen die Gäste erneut zum Ausgleich. Weil in der Verlängerung kein Treffer fiel, ging es ins Penaltyschießen, in dem für Krefeld nur Ruuttu traf.