Eishockey Frust für die Krefeld Pinguine – Gegentor 34 Sekunden vor Schluss

Krefeld · Die Krefeld Pinguine verlieren beim Schlusslicht in Schwenningen und setzen den Negativtrend ungebremst fort.

Tim Miller kommt gegen Schwenningens Torhüter Dustin Strahlmeier zu spät.

Foto: EIBNER-Pressefoto/Sven_Laegler

Das ist ein Schlussminuten-K.o. mit ganz bitterem Geschmack für die Krefeld Pinguine. Die Mannschaft von Trainer Brandon Reid kassierte bei der 1:2-Niederlage in Schwenningen das entscheidende Gegentor in eigener Überzahl 34 Sekunden vor Spielende. Kapitän Phillip Bruggisser erhält im ersten Drittel eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

Die Pleite in Süddeutschland ist die fünfte Niederlage in Serie

Als die Schwenninger rund zwei Minuten vor Spielende mit sechs Feldspielern auf dem Eis standen und eine Bankstrafe erhielten, nahm Reid seine Auszeit. Es war die Gelegenheit, das zähe Spiel beim Tabellenletzten in der Schlussphase doch noch für sich zu entscheiden, die volle Punktzahl nach zuvor vier Niederlagen in Folge mitzunehmen. Dass seine Mannschaft am Ende mit leeren Händen dastand und keinen einzigen Zähler mitnahm, passt ins aktuelle Bild.

Erstmals seit dem dritten Spieltag aus den Play-off-Rängen gerutscht

Sinnbildlich war auch der Einsatz vom Schwenninger Siegtorschützen Andree Hult, der sich mit viel Willen und Entschlossenheit gegen James Bettauer durchsetzte – Eigenschaften, die bei den Krefelder am Freitagabend nur selten zu sehen waren. In der Tabelle fielen die Schwarz-Gelben erstmals seit dem dritten Spieltag aus den Play-off-Rängen. Die Zuschauer sahen bei Minusgraden außerhalb der Arena zunächst wenig Erwärmendes auf dem Eis. Beide Mannschaften hatten eine Großchance, Anthony Rech traf in Überzahl nur den Außenpfosten (7.), für die Pinguine brachte Philip Riefers einen Nachschuss nicht im halbleeren Tor unter (11.).

Dass die Gastgeber mit einer Führung in die erste Pause gingen, lag an der Krefelder Defensive, die nach einem Bully nicht im Bilde war. Gleich zwei Pinguine verloren ihre Gegenspieler aus den Augen. Dominik Bittner passte auf Rihards Bukarts, der Dimitri Pätzold keine Abwehrchance ließ (18.). Kurz darauf prallten Phillip Bruggisser und Rech zusammen. Rech musste von Betreuern gestützt in die Kabine geführt werden, konnte das Spiel jedoch fortsetzen. Dagegen war die Begegnung für Bruggisser vorzeitig beendet. Die Schiedsrichter schickten den Dänen wegen Kniechecks vorzeitig unter die Dusche (20.).

Neben der Sperre für Bruggisser verletzt sich Torsten Ankert

Durch den Ausschluss von Kapitän Phillip Bruggisser beendete Trainer Reid sein Experiment und beorderte Martin Lefebvre zurück in die Verteidigung. Lefebvre bedankte sich auf seine Weise, schnappte sich hinter dem eigenen Tor den Puck, kam bis ins Schwenninger Drittel, wo er zwischen zwei Verteidigern trocken abzog und über die Fanghand von Dustin Strahlmeier hinweg zum 1:1 traf (22.). Die Pinguine waren anschließend das bessere Team und hatte einige gute Möglichkeiten, doch weitere Treffer sollten bis zur Schlussminute nicht fallen.

Einen weiteren personellen Rückschlag mussten die Krefelder hinnehmen, denn neben Bruggisser mussten sie ab dem Mitteldrittel auch auf Torsten Ankert verzichten, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht weiterspielen konnte. Sein Einsatz beim schweren Auswärtsspiel am Sonntag (14 Uhr) beim Tabellenführer in Mannheim ist fraglich.