Eishockey Krefeld Pinguine: Abreibung in der Haupstadt – 2:6

Krefeld · Die Krefeld Pinguine geben das Spiel gegen die Eisbären in Berlin schon im ersten Drittel aus der Hand. Cundari feiert sein Comeback.

 Lange Gesichter bei den Krefeld Pinguinen, die die sechste Pleite in Folge hinnehmen mussten.

Lange Gesichter bei den Krefeld Pinguinen, die die sechste Pleite in Folge hinnehmen mussten.

Foto: EIBNER/Uwe Koch

Die Krefeld Pinguine haben das sechste Spiel in Folge verloren. Drei Gegentreffer im ersten Drittel brachten die Mannschaft von Brandon Reid bei der 2:6-Niederlage in Berlin früh auf die Verliererstraße. Am Sonntag (17 Uhr) empfangen die Schwarz-Gelben die Kölner Haie. Für Chad Costello, der in der Hauptstadt sein 100. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) absolvierte, war das erste Drittel entscheidend für die Niederlage. „Wir haben den Beginn verschlafen, das hat uns das Spiel gekostet.“

Auch die Rückkehr von Verteidiger Mark Cundari verlieh der Krefelder Mannschaft keine zusätzliche Stabilität. Grant Besse, der wieder an der Seite von Costello und Daniel Pietta auflief, holte in der ersten Minute eine Strafe heraus, doch das Krefelder Powerplay war zu harmlos. Die Eisbären steigerten sich mit fortlaufender Dauer des Drittels.

Schmitz legt Rankel die Scheibe mit der Kufe vor – Tor

In der elften Minute musste Dimitri Pätzold erstmalig den Puck aus seinem Tor holen. Nach einem schlechten Wechsel und einem misslungenen Befreiungsschlag von Mike Schmitz, von dessen Kufe die Scheibe abprallte, konnte André Rankel zum 1:0 einschießen (11.). Mit einem Doppelschlag innerhalb von 34 Sekunden stellten die Berliner auf 3:0. Zunächst traf Austin Ortega ins kurze obere Eck (15.), im Anschluss schlich sich Fabian Dietz im Rücken von Philipp Kuhnekath und Phillip Bruggisser davon und hatte keine Mühe das 3:0 zu erzielen – sein erstes DEL-Tor (16.).

Eine Minute später brannten bei Sean Backman die Sicherungen durch. Er attackierte Torsten Ankert mit der Schlägerspitze auf der Brust und hatte Glück, dass die Schiedsrichter ihn nicht vorzeitig unter die Dusche schickten (17.). Die daraus resultierenden vier Minuten Überzahl verstrichen ohne eine einzige klare Torchance für die Pinguine.

Zu Beginn des Mitteldrittels standen die Schwarz-Gelben nach einer Strafe gegen Jacob Lagacé mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Die Berliner nutzten das Powerplay zum vierten Treffer. Sie gewannen die entscheidenden Zweikämpfe, der 17-jährige Lukas Reichel konnte nahezu ungehindert einschieben (22.). Daraufhin nahmen die Gastgeber etwas Tempo aus dem Spiel. Die Schwarz-Gelben gaben sich nicht auf und kamen zu Chancen. Sebastian Dahm verhinderte den ersten Saisontreffer von Jeremy Welsh (23.), war kurz darauf aber gegen Besse etwas nachlässig, weil er das kurze Eck nicht komplett abdeckte. Besse nutzte die kleine Lücke zu seinem sechsten Saisontreffer (27.). Die Pinguine konnten nach 33 Minuten weiter verkürzen. Bruggisser fing einen Befreiungsschlag der Eisbären an deren blauen Linie ab, zögerte nicht lange und zog knallhart ab – Dahm hatte keine Abwehrchance.

Der gebürtige Tönisvorster Marcel Noebels sorgte mit dem 5:2 für die Vorentscheidung (45.). Reid nahm rund sieben Minuten vor Spielende Pätzold zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch anstelle des Anschlusstreffers machte Mark Olver das halbe Dutzend voll (56.). Am Sonntag steht für die Pinguine das Derby gegen die Haie an (17 Uhr)