Eishockey Krefeld Pinguine läuten die neue Eiszeit ein
Krefeld · Im Rahmen der traditionellen Saisoneröffnung rund um die Yayla-Arena präsentieren sich die Cracks bei einer Skill-Challenge ihren Anhängern.
Arturs Kruminsch stand bereit. Das Trikot mit der Nummer neun hatte er übergestreift, sollte nach Edwin Schitz, der die fünf trägt, unter Applaus der Fans auf das Eis gerufen werden. Doch nach Schitz stand auf einmal Philipp Kuhnekath auf dem Videowürfel. Stadionsprecher Kristian Peters-Lach holte ihn in die Halle, danach kamen Travis Ewanyk, Laruin Braun und Chad Costello. Die Miene von Krumnisch verzog sich. Aufgrund seiner schweren Krankheit war Krumnisch die gesamte letzte Saison ausgefallen. „Ob ich nun vergessen wurde?“, dachte sich der Angreifer wohl. Aber nein. Krumnisch bekam seinen ganz eigenen Auftritt. Erst als alle Spieler auf dem Eis waren, schritt auch der 30-Jährige durch den Pinguin in Übergröße. Aus der Verwunderung wurde ein emotionales Lächeln – Arturs Krumnisch ist zurück, und so sind es die Krefeld Pinguine.
Es waren Momente wie diese, die sich die Fans bei der Saisoneröffnung ersehnen. Martin Schymainski humpelte auf Krücken über das Eis, die beiden Torhüter Dimitri Pätzold und Jussi Rynäss kamen im Anzug und auf Schlittschuhen zur Skill-Challenge, die wie schon im vergangenen Jahr das Hauptprogramm der Feier bildete.
Statt ein ödes Testspiel bewältigte die Mannschaft in Fünfer-Teams mehrere Stationen, die auf dem Eis aufgebaut wurden. Spieler, Trainer und Fans hatten Spaß, die Euphorie ist knapp sechs Wochen vor dem Saisonstart an die Westparkstraße zurückgekehrt.
Spieler tragen die
neuen Heim-Trikots
Am Ende siegte das Team von Dimitri Pätzold, der wie sein Kollege Rynnäs, die beiden Trainer Brandon Reid und Pierre Beaulieu und Schymainski den inaktiven Teamkapitän gab. Der Rest war in Aktion, die Spieler trugen dabei bereits die neuen Heim-Trikots mit Namen und Nummern drauf, der Helm blieb zudem auf der Bank.
Für die Fans die beste Möglichkeit, sich die neuen Gesichter der Neuzugänge einzuprägen, die sich bei der Skill Challenge gleich mal gut in Szene setzten. Jeremy Welsh nahm Philipp Bruggisser den Titel des härtesten Schützen im Team ab, knallte die Scheibe mit über 150 km/h in das Tor. Für sein Team Schymainski waren es die ersten fünf Punkte, Bruggisser sicherte dem Team Beaulieu vier Punkte, die in der Endabrechnung zusammenaddiert wurden. In der Übung „Stickhandling“ mussten die Spieler die Scheibe durch einen aufgebauten Parcours führen, Philipp Kuhnekath war in 27,45 Sekunden der schnellste.
Team Pätzold siegt mit
knappem Vorsprung
Philip Riefers war der schnellste Skater, Vinny Saponari hatte die beste Schussgenauigkeit. Chad Costello siegte bei der Passgenauigkeit-Übung, sein Team Rynnäs holte auch noch die abschließende Team-Challenge.
Genützt hat es nichts, mit 23 Punkten siegte Team Pätzold knapp vor den Teams Rynnäs, Beaulieu und Schymainski, die alle 22 Punkten auf dem Konto hatten. Team Reid wurde mit 16 Punkten Letzter. Für Torsten Ankert, Grant Besse, Adam Kiedewicz, Riefers und Saponari der erste kleine Titel, sein Kapitän Pätzold hatte aber ohnehin „nichts anderes erwartet“ und sprach mit einem Augenzwinkern von seiner „unglaublichen Begeisterung.“ Nachdem sich die Mannschaft im Anschluss noch auf der Bühne vor der Yayla-Arena präsentierte, läuteten einige mit einem Mannschaftsabend die neue Saison ein.