Pätzold: „Wir haben eine gute Mannschaft“

Der Routinier im Team fordert, dass alle Spieler im Kader Verantwortung übernehmen.

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Mit einem blauen Surfershirt, einem Käppi auf dem Kopf und Flipflops an den Füßen kommt Dimitri Pätzold in den Raum. Der Sommer hält weiter an, auch beim Torwart der Krefeld Pinguine. Den Urlaub verbrachte Pätzold mit der Familie in Kroatien, tankte Energie und ordentlich Sommerbräune. Pätzold: „Ich konnte gut abschalten, bin gut durch den Sommer gekommen. Das ist immer wichtig, dass man ohne Wehwehchen in die Saison startet.“ Der gebürtige Kasache hat den Rest der Sommermonate in seiner bayrischen Heimat Erding verbracht.

Im November des vergangenen Jahres kam der Torhüter aus Straubing an den Niederrhein, ersetzte den verletzten Andrew Engelage. 21 Einsätze verbuchte Pätzold, nur wenige waren von Erfolg gekrönt. Das soll sich diese Saison ändern. Mit 35 Jahren ist er der älteste Spieler im Kader der Krefeld Pinguine und bringt mit 380 DEL-Spielen eine Menge Erfahrung in die Mannschaft. Pätzold spielte 15 Mal für die deutsche Nationalmannschaft, darunter bei drei Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen 2010 in Kanada. Zahlen, die einen Anführer ausmachen, doch als Alphatier, das vorangeht, sieht sich Pätzold nicht. Er sagt: „Jeder Spieler sollte in einer Art und Weise ein Leader sein. Wenn du zu den Älteren gehörst, hast du natürlich mehr Verantwortung als wenn du 22 bist, aber die Last sollte sich auf alle Schultern verteilen.“ Dabei ist es auch immer eine Art Geben und Nehmen, schließlich hilft auch der Kontakt zu den Jungen, wie Pätzold erklärt: „Man lernt immer neue Sachen und neue Methoden.“

In seinem zweiten Jahr in Krefeld soll nun Einiges besser laufen. Zusammen mit Patrick Klein bildet er das Torhüter-Duo. Vor ihm tummeln sich einige neue Gesichter, darunter vier Verteidiger. „Wenn so eine große Veränderung im Verein stattfindet, schaut man in der Sommerpause genau hin. Die Verantwortlichen hatten viel Zeit und ich denke, dass wir eine gute Mannschaft zusammenhaben.“

Beim Blick auf die Liga hält sich Pätzold bedeckt und stellt dennoch fest: „Die Karten werden jedes Jahr neu gemischt. Wir sind konkurrenzfähig.“ Dass in Pierre Beaulieu ein ehemaliger Torhüter nun Co-Trainer ist freut Pätzold: „Ein Torwarttrainer hat ein spezielles Gefühl und Zugang zu uns Torhütern. Und wir haben mit Pierre eine besondere Bezugsperson.“