Krefeld Pinguine Party im Pinguine-Block trotz 1:4-Pleite

Bremerhaven · Rund 500 Fans der Krefeld Pinguine reisen mit dem Sambazug zum Auswärtsspiel nach Bremerhaven. Beim Angstgegner gibt es trotzdem eine erneute Niederlage.

Die Fans der Krefeld Pinguine zeigten sich am Sonntag reisefreudig: Mit einem Sonderzug ging es für fast 500 Anhänger nach Bremerhaven.

Foto: Jasmin Wagner / Eibner-Pressefoto

Die Fischtown Pinguins Bremerhaven bleiben in der Deutschen Eishockey Liga der Angstgegner der Krefeld Pinguine. Bei der 1:4-Niederlage an der Nordsee kassierten die Schwarz-Gelben die 15. Pleite in Folge gegen die Bremerhavener.

Der Pinguine-Schlussmann Jussi Rynnäs verhinderte mit 42 gehaltenen Schüssen eine höhere Niederlage. Kapitän Torsten Ankert analysierte nach Spielende: „Wir haben im zweiten Drittel zu viele Strafen kassiert. Das hat uns aus dem Rhythmus gebracht.“

Zwei der insgesamt vier Gegentreffer mussten die Schwarz-Gelben mit einem Spieler weniger auf dem Eis hinnehmen. Dass die Krefelder bis zehn Minuten vor Spielende mit nur einem Gegentreffer zurücklagen, konnten sie ihrem erneut sehr guten Torhüter Rynnäs verdanken. Ein Doppelschlag der Gastgeber innerhalb von 40 Sekunden beendete allerdings die Hoffnung der rund 500 im Sambazug mitgereisten KEV-Fans auf ein Ende der Niederlagenserie.

Der Pinguine-Trainer Pierre Beaulieu nahm gegenüber dem Sieg am Freitag gegen den ERC Ingolstadt eine Änderung im Kader der Schwarz-Gelben vor. Der wiedergenesene Alex Trivellato kehrte ins Aufgebot zurück.

Die Nordseestädter kamen hellwach aus der Kabine. Jussi Rynnäs musste in den ersten zwei Minuten gleich vier Torschüsse der Bremerhavener parieren.

Nach einer Strafe gegen Stefan Espeland kamen die Schwarz-Gelben besser ins Spiel. Chad Costello und Daniel Pietta scheiterten an Torhüter Kristers Gudlevskis (8.).

Eine Minute später tauchte Phillip Bruggisser alleine vor dem Letten auf. Doch auch er konnte ihn nicht überwinden (9.). Gegen Ende des ersten Drittels überstanden die Krefelder ihr erstes Unterzahlspiel ohne Gegentreffer, so dass es mit dem torlosen Remis in die erste Pause ging.

Das Mitteldrittel gehörte den Gastgebern. Nach einer Strafe gegen Alex Trivellato nutzten die Bremerhavener das Powerplay zur 1:0-Führung. Dominik Uher hatte einen scharfen Pass von Mark Zengerle ins Tor abgefälscht (24.).

Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch setzte nach. Die Pinguine kamen kaum aus dem eigenen Drittel. Rynnäs hielt, was zu halten war.

Zwei weitere Unterzahlspiele überstanden die Pinguine schadlos. Dann war es Ex-Pinguin Justin Feser, der Rynnäs zum zweiten Mal bezwang. Dem Finnen rutschte ein Fernschuss von Patrick Alber unter dem Arm hindurch. Der Puck lag im Torraum, und Feser setzte reaktionsschnell nach (35.).

Immerhin kamen die Schwarz-Gelben mit ihrem ersten und einzigen Torschuss im Mittelabschnitt zum Anschluss. Jeremy Welsh traf an alter Wirkungsstätte kurz vor der Pausensirene zum 1:2 (39.).

Bremerhaven drängte zu Beginn des Schlussdrittels auf den dritten Treffer. Die Pinguine überstanden diese Phase und hatten durch Travis Ewanyk die beste Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Abpraller von Gudlevskis schoss Ewanyk den Puck allerdings über die Querlatte (47.).

Für die Vorentscheidung sorgten die Bremerhavener zehn Minuten vor Ende. Alex Friesen traf in Überzahl genau in den Winkel, und 40 Sekunden später legte Jan Urbas an seinem 31. Geburtstag das 4:1 nach (50.). Die Pinguine, die nur 18 Torschüsse abgaben, hatten anschließend nur noch eine einzige Torchance durch Daniel Pietta (57.) und machten sich nach Spielende gemeinsam mit ihren Anhängern im Sambazug auf die Heimreise an den Niederrhein.