Wird der Interimstrainer befördert? Pinguine-Sportchef Roos: „Vorstellbar, dass Pierre Headcoach wird“
Im ersten Spiel unter Interimstrainer Pierre Beaulieu steigerten sich die Krefeld Pinguine. Die Chancen auf eine Beförderung des Kanadiers steigen.
Für die Spieler der Krefeld Pinguine geht es Schlag auf Schlag. Während hinter den Kulissen die Gesellschafterversammlung im Fokus stand, machte sich die Mannschaft schon am Montagvormittag auf nach Berlin. Am Dienstag (19.30 Uhr) steht bei den Eisbären bereits das nächste Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem Programm. Als Cheftrainer wird dann erneut Pierre Beaulieu das Kommando übernehmen. Der Kanadier nahm schon beim Heimspiel am Sonntag auf der Trainerbank Platz.
Trotz der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen zeigten die Pinguine gegen die Straubing Tigers eine Leistungssteigerung im Vergleich zum lustlosen Auftritt gegen Bremerhaven. Die Pinguine hatten genügend Chancen, das Spiel auch nach 60 Minuten zu gewinnen, ließen unter dem Strich aber einige Möglichkeiten aus. Dennoch stimmte die Einstellung, der Ausgleich durch Chad Costello rund eine Minute vor dem Ende war der verdiente Lohn. Im Penaltyschießen fehlte dann das nötige Glück. Sportdirektor Matthias Roos, der vor dem Spiel eine Reaktion der Mannschaft gefordert hatte, sagt: „Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht und 60 Minuten hart gearbeitet. Beide Mannschaften haben ein starkes Spiel gezeigt.“ Beaulieus Chancen, vom Interims- zum dauerhaften Cheftrainer zu werden, sind dadurch nicht gesunken. Im Gegenteil. Roos: „Es ist durchaus vorstellbar, dass Pierre zum Headcoach wird. Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir werden uns im Laufe der Woche dazu äußern.“
Viel geändert hatte Beaulieu in den wenigen Trainingseinheiten als Cheftrainer ohnehin nicht. Die Pinguine waren gegen Straubing etwas aggressiver im Forechecking, behielten sonst aber ihre Linie bei. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Vinny Saponari rückte die einstige Top-Reihe wieder zusammen. Chad Costello spielte an der Seite von Daniel Pietta und Grant Besse. Alle drei Tore gingen auf die Rechnung der Top-Reihe: Besse, Pietta und Costello trafen jeweils einmal. Es ist also wahrscheinlich, dass Beaulieu auch in Berlin auf jene Konstellation baut.
Die Eisbären sind nach zuvor drei Niederlagen in Serie am Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt, besiegten Düsseldorf mit 3:1 und drehten in Wolfsburg einen 1:4-Rückstand noch in einen 6:5-Sieg nach Verlängerung um. Dabei war auch der Ex-Krefelder Marcel Noebels erfolgreich. In den ersten beiden Duellen mit seinem Heimatclub traf der Tönisvorster dreimal. Beide Spiele gingen mit 6:2 und 4:1 deutlich an Berlin.