Eishockey Di Pauli muss Karriere beenden

Krefeld · Es war eine schockierende Nachricht, die Sergey Saveljev, der Geschäftsführer und Sportdirektor der Krefeld Pinguine, in der vergangenen Woche per Telefon erfuhr.

Thomas Di Pauli wird nach seiner Verpflichtung nicht ein Spiel für die Pinguine machen können.

Foto: Krefeld Pinguine

Am anderen Ende der Leitung hatte ihm gerade Thomas Di Pauli, ein wichtiger Spieler für das neue Korsett der Schwarz-Gelben, mitgeteilt, dass er nie wieder Eishockey spielen kann. „Wir sind geschockt über die Nachricht, die uns Thomas übermittelt hat. Wir sind nicht nur davon überzeugt, dass er uns sportlich weitergebracht hätte, auch menschlich hat sich Thomas absolut vorbildlich verhalten“, ließ Saveljev heute über die Kanäle des Vereins verlauten. Bei einer Untersuchung des Unterschenkels soll bei Di Pauli nach WZ-Informationen eine Veränderung der Gewebestruktur festgestellt worden sein sollen. Die Diagnose muss so schwerwiegend sein, dass für den 27-Jährigen, der  bereits zuvor unter Verletzungsproblemen litt, nur noch das Karriere-Ende in Betracht gezogen werden konnte.

„Ich habe mich in den letzten Monaten, nach meiner Zwangspause im vergangenen Jahr, gewissenhaft auf mein Comeback auf dem Eis vorbereitet und wahnsinnig gefreut in Krefeld zu spielen. Für lange Zeit sah es auch sehr gut aus und mein Körper und ich waren bereit für die neue Aufgabe in Krefeld. Meine Gespräche mit Clark und Sergey waren durchweg positiv und ich habe mich gefreut, dass ich vor den Krefelder Fans in der DEL spielen darf. Leider muss ich nun auf die Ärzte, die mir in den letzten Wochen so geholfen haben, und auf meinen Körper hören und meine Karriere beenden. Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, daher bin ich dankbar für das Verständnis, das mir aus der Eishockeywelt und insbesondere aus Krefeld entgegenkommt“, lässt Di Pauli mitteilen. Der Stürmer, der einst unter dem jetzigen Pinguine-Trainer Clark Donatelli in den USA ausgebildet worden war, wird kein Eishockeyspiel mehr bestreiten. Ein Schock, den man im ersten Moment auch an der Westparkstraße erst einmal verdauen musste. Gestern sagte Saveljev jedoch auch: „Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass Thomas, auf seinen Körper und seine Ärzte hört und seine Karriere beendet. Dies ist ein Moment, in dem das Sportliche in den Hintergrund tritt und uns bleibt nichts weiteres, als ihm einen guten Genesungsverlauf zu wünschen und die Daumen zu drücken, dass er unserem Sport doch irgendwie erhalten bleibt! Seine körperliche Unversehrtheit hat jedoch absolute Priorität.“

Quartett zum deutschen
U20-Nationalteam eingeladen

Die frei gewordene Importstelle wollen die Pinguine wohl erst im Laufe der weiteren Vorbereitung besetzen. „Wir warten jetzt wie sich der Markt in Nordamerika entwickelt“, so Saveljev. Unter der Regie von Donatelli und dem weiteren Trainerteam wurde auch am Donnerstag in der rund 50 Minuten entfernten Eishalle in Wesel trainiert. „Die Jungs machen einen richtig guten Eindruck. Sie sind fit und mit großer Motivation bei der Sache“, sagte Pinguine-Co-Trainer Boris Blank am Donnerstag. Mit Nikita Quapp, Alexander Blank, Maciej Rutkowski und Justin Volek sind ab Freitag beim U20-Lehrgang der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in Füssen zu Gast.