Eishockey Hospelt ist ein Pinguin
Krefeld · Die Krefeld Pinguine haben mit dem Kölner einen weiteren Mittelstürmer verpflichtet – einen mit Erfahrung und Qualität.
Jetzt ist es amtlich. Was seit Wochen als Personalie gehandelt wurde, ist nun von den Krefeld Pinguinen bestätigt. Auf ganz eigentümliche Art und Weise. Kai Hospelt spielt für die Krefeld Pinguine. Das ist die nüchterne Nachricht. In einem Videoclip sitzt Hospelt in einem Auto mit Pinguine-Emblemen, sagt keck: „Jetzt geht es an die Westparkstraße.“ Geparkt ist das Auto in Köln, zu sehen ist der Schriftzug der Kölner Haie. Hospelt legt die Sporttasche in den Kofferraum und düst los. Geparkt wird an der Yayla-Arena. – Viedoclip beendet, Wirklichkeit eingespielt. Die Türe zum Presseraum öffnet sich und Hospelt stolziert zum Pult an dem Sportdirektor Matthias Roos und Pressesprecherin Katharina Schneider-Bodien sitzen.
Sportdirektor Matthias Roos:
„Kai ist ein vorbildlicher Profi“
Willkommen im neuen Leben. Doch so neu ist das gar nicht. Hospelt ist ein Dino der Liga. 748 Spiele hat er in den Beinen, in Krefeld geht er in die 17 Spielzeit der DEL. Er war mit 17 Jahren dabei, als die Pinguine den Meistertitel in Köln feierten. Natürlich auf der falschen Seite. Hospelt sagt: „Das hat geschmerzt. Sehr sogar.“ Seine Karriere trägt klare Merkmale – fünf Jahre Kölner Haie bis 2008, dann fünf Jahre Wolfsburg, dann folgen je drei Jahre Mannheim und nochmal Köln. 157 Tore hat er erzielt, 206 Vorlagen gegeben. Hinzu kommen 133 Spiele in den Play-offs mit 22 Toren und 31 Vorlagen.
Hospelt ist als Mittelstürmer vorgesehen. Die Position, die in der vergangenen Spielzeit am schlechtesten besetzt war. Das hatte mit der Erkrankung von Arturs Kruminsch zu tun, der komplett ausfiel, später spielte Jacob Berglund statt Center in der zweiten Reihe als Stürmer im Paradesturm. Deshalb liege ein Schwerpunkt der aktuellen Kaderplanung auf der Mittelstürmerposition, sagte Roos, frohlockt über Hospelts Verpflichtung: „Kai ist ein vorbildlicher Profi, von dem insbesondere unsere jüngeren Spieler lernen können. Seine Stärken kann er ausspielen, wird für uns in Unterzahl ebenso wertvoll wie in Überzahl sein. Ich bin froh, dass er unser Angebot angenommen hat und wir einen weiteren wichtigen Führungsspieler haben.“ Im aktuellen Kader stünden in Daniel Pietta, Kai Hospelt, Jacob Lagacé, Laurin Braun, Vicent Saponari, Travis Ewanyk und Niklas Postel bereits sieben Stürmer, die diese Position spielen können.
Meister mit Mannheim 2015, Spieler des Jahres 2012
Hospelt hat viel internationale Erfahrung vorzuweisen. Mit der deutschen Mannschaft hat er an zwei U-18, drei U-20 und sechs A-Weltmeisterschaften teilgenommen. Hinzu kommen die olympischen Spiele 2010. In der Spielzeit 2014/15 wurde der gebürtige Kölner mit Mannheim Meister und 2011/12 zum Spieler des Jahres in der DEL gekürt.