3:4-Niederlagen Zwei Führungen verspielt: Den Krefeld Pinguinen fehlt die Konstanz

Zwei Mal haben die Krefeld Pinguine zum Auftakt der DEL-Saison mit 3:1 geführt, zwei Mal haben sie verloren.

Grant Besse (v.) traf gegen Augsburg zur 2:1-Führung der Pinguine. Am Ende gab’s jedoch ein 3:4.

Foto: Dirk Jochmann

Wenn ein Spiel doch mal nur 50 Minuten dauern würde, dann wären die Krefeld Pinguine jetzt wohl Tabellenzweiter der Deutschen Eishockey Liga. Doch hätte, wenn und aber nützten nichts, Fakt ist: Das Team von Trainer Brandon Reid hat am ersten Wochenende der noch jungen Saison vier Punkte verschenkt. Sowohl am Freitag in Straubing, als auch Sonntag gegen die Augsburger Panther führten die Krefelder zehn Minuten vor dem Ende noch mit 3:1, ehe sie das Spiel aus der Hand gaben und jeweils mit 3:4 nach Verlängerung verloren.

Dabei zeigte sich, dass die Mannschaft noch nicht die nötige und in der Sommerpause geforderte Erfahrung besitzt, um solch einen Vorsprung sicher über die Zeit zu bringen. In beiden Spielen starteten die Pinguine gut, ließen sich gegen Augsburg auch von einem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Doch im Anschluss verlor die Reid-Mannschaft den Faden, in den Dritteln zwei und drei waren die Gäste die überlegene Mannschaft.

Das bestätigt auch ein Blick auf die Statistik. Waren es nach dem ersten Drittel noch 14:10-Schüsse für die Krefelder, folgte ab dem zweiten Drittel inklusive Verlängerung eine Schussstatistik von 35:19 für Augsburg. Dass die Krefelder am Sonntag wenigstens einen Punkt mitnehmen konnten, lag in erster Linie an Torwart Jussi Rynnäs, der mit mehreren guten Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt. Seine Vorderleute zeigten sich vor allem nach dem Anschlusstreffer zum 2:3 nervös und müde.

In der Defensive offenbarte sich zudem ein weiteres Problem. Nach dem Verletzungsbedingten Ausfall von Mark Cundari rückte gegen Augsburg Tom Schmitz in die Abwehr, spielte an der Seite von Torsten Ankert. Doch Schmitz erwischte keinen guten Tag, bekam am Ende kaum noch Eiszeit. Ob die Pinguine noch einen weiteren Defensiv-Mann verpflichten wollen, bleibt abzuwarten. Verteidiger Philip Riefers sagt: „Wir haben uns nach dem guten Start in die Ecke drängen lassen. Dass wir das 3:1 wieder nicht nach Hause gebracht haben, ist wahrscheinlich Kopfsache. Wir müssen in dieser Phase mental stärker spielen.“

Denn gleiches galt auch schon für die Partie am Freitag in Straubing. Zwar waren die Gastgeber nicht so überlegen wie Augsburg am Sonntag, dennoch brachten sich die Pinguine auch hier selber in Schwierigkeiten, allen voran durch die eine unnötige Strafe, die Grant Besse kurz vor Schluss nahm. 22 Sekunden vor dem Ende schlug es zum 3:3 ein, 38 Sekunden nach dem Start in die Verlängerung das 4:3.

Unter dem Strich sind es zwei Niederlagen, die vermeidbar gewesen wären und die Mannschaft in dieser Trainingswoche wohl noch beschäftigen. Die Pinguine müssen aufpassen, dass die hergegebenen Führungen und die fehlende Konstanz ein Spiel über 60 Minuten erfolgreich zu bestreiten nicht zum Dauerproblem werden.