Krefeld sucht den Hauptsponsor

Pinguine hoffen auf einen erfolgreichen Saisonstart.

Krefeld. Im Juli ging es für die Krefeld Pinguine ums nackte Überleben. Nur eine 350.000 Euro-Spritze der Gesellschafter sicherten den Fortbestand des Krefelder Eishockeys nach einer Saison voller Pannen - Trainer- und Manager-Entlassungen, der Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden, ein Ärztestreit und letztlich das Verpassen der Pre-Play-offs.

Doch irgendwie haben sie das Schiff wieder flott gemacht. Auch wenn Probleme geblieben sind. Die größte Baustelle dürfte der Rückzug des Hauptsponsors RWE sein, der rund 650.000 Euro zahlte. Um rund 300.000 Euro wurde der Etat - im vergangenen Jahr rund vier Millionen Euro - zurückgefahren, auch im Hinblick auf den rückläufigen Zuschauerzuspruch der Vorsaison.

Rund 800 Besucher kamen pro Spiel weniger als kalkuliert. "Bei einem Durchschnitt von 3200 pro Spiel ist Eishockey in Krefeld nicht zu halten. Es müssen rund 4000 kommen", sagt Gesellschafter Wolfgang Schulz, der große Hoffnungen in den neuen Mann in der Geschäftsstelle setzt.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Wolfgang Schäfer führt der 41-jährige Robert Haake die Geschäfte und soll sich vor allem um Sponsoren und Fans kümmern. "Es gibt noch viele Schrauben, an denen man drehen kann. Das werden jetzt lange und spannende Stunden", sagte Haake, für den ein verbesserter Kontakt zur zahlenden Kundschaft Priorität hat. Helfen würde ihm auch ein guter Saisonstart.

Denn wie viel bei den Pinguinen vom sportlichen Erfolg abhängt, haben die beiden vergangenen Spielzeiten gezeigt. Das weiß auch Cheftrainer Rick Adduono, der eine der jüngsten Mannschaften in der Liga auf Erfolgskurs bringen muss. In der Vorbereitung waren die Pinguine gut in Tritt, gewannen alle sieben Testspiele. "Am Freitag geht alles bei null los", sagt Adduono, der froh ist, dass in Paul Albers noch ein erfahrener Verteidiger verpflichtet wurde. Auch weil er mit den Verletzten Roland Verwey und Philip Riefers bereits jetzt die ersten Ausfälle zu beklagen hat.