Pinguine: Haake übernimmt das Ruder

Ex-Manager des Crefelder HTC ist neuer Geschäftsführer der Krefeld Pinguine.

Krefeld. Lange hat es nicht gedauert. Nur sieben Tagen nach dem überraschenden Rücktritt von Wolfgang Schäfer ist der Geschäftsführerposten bei den Krefeld Pinguinen wieder besetzt. Am Freitag präsentierten die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Eishockey-GmbH, Wolfgang Schulz und Wilfrid Fabel, den 41-jährigen Robert Haake als Nachfolger. Der Vertrag läuft zunächst über ein Jahr. Zuem wurde ein neuer Mitarbeiter für die Geschäftsstelle eingestellt.

"Die Gesellschafter haben einstimmig erklärt, dass Haake als Geschäftsführer bestellt werden soll. Erfreulich ist dabei, dass er uns ab sofort zur Verfügung steht", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Fabel. Denn nach dem überraschenden Rückzug von Schäfer sei man in einer unglücklichen Situation gewesen.

Nicht nur durch den Rückzug des Hauptsponsors RWE, der ein Loch von rund 650.000 Euro in die Kasse reißt. Daher werden die Pinguine auch am kommenden Montag, wie Fabel ankündigte, einen geänderten Haushaltsplan bei der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einreichen. Die Lizenz, so der Aufsichtsratsvorsitzende, sei aber nicht in Gefahr. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spielen wir die Saison auch zu Ende", so Fabel.

Der gebürtige Hamburger Haake, ein gelernter Verwaltungsfachangestellter, kam 1997 nah Krefeld. Er war zunächst als Trainer beim CHTC aktiv, rückte später in den Vorstand auf und war über Jahre Teammanager des Hockey-Bundesligisten. Er verließ den Klub im Sommer, um beim Düsseldorfer SC 99 als Vorstandsassistent zu arbeiten.

Dort sollte er sich vorrangig ums Marketing und das Sponsoring kümmern. "Ich musste dem Vorstand dann mitteilen, dass ich nach acht Wochen wieder gehen müsse, weil ich in Krefeld gebraucht werde", erzählte Robert Haake, der sich nach mehrstündigen Gesprächen mit Schulz und Fabeln erst einmal Bedenkzeit erbeten hatte. "Er hat uns gesagt, er müsse erst mit seiner Frau sprechen, eine Nacht darüber schlafen und seinen Vertrag in Düsseldorf auflösen. Am Samstagmorgen hat er mich angerufen und seine Zusage gegeben", so Fabel.

Bei den Pinguinen erwartet den Neuen eine Vielzahl von Aufgaben. Neben der Sponsorensuche ("die Liste der Krefelder Firmen, die sich bei den Pinguinen engagieren, ist zu gering", so Fabel) hat vor allem ein verbesserter Kontakt zur zahlenden Kundschaft Priorität. "Wir müssen die Zuschauer zu Hause abholen und wer zu uns in die Halle kommt, ist unser Gast. Da geht es nicht, dass einer vom Wachdienst angeraunzt wird, nur weil er statt links nach rechts geht", sagte Haake, der sich einen längeren Vorlauf gewünscht hätte.

Denn bereits in zwei Wochen startet die Saison und "bei den Pinguinen gibt es noch viele Schrauben an denen man drehen kann. Das werden jetzt lange und spannende Stunden", sagte Haake, der sich am Samstag vor der Partie der Pinguine gegen die Kölner Haie den Spielern, Trainern sowie dem Betreuerstab vorstellen will.