Eishockey Mit Karsums – aber ohne Braun und Bull nach Berlin
Krefeld · Der lettische Pinguine-Zugang bekommt seinen ersten Einsatz am Montag
Die Weihnachtstage sind vorbei. Für die Krefeld Pinguine war die besinnliche Zeit in diesem Jahr ohne ein Spiel am zweiten Weihnachtstag geprägt. Die Deutsche Eishockey Liga entschied sich, den Spielplan zu entzerren, setzte nur das Duell der Adler Mannheim gegen die Straubing Tigers für den traditionellen Spieltag am 26. Dezember an.
Die Krefelder sind erst am Montag wieder gefordert und treten bei den Eisbären Berlin an. Die Mannschaft um Trainer Mihails Svarinskis entschied sich, bereits am Sonntag nach dem Vormittagstraining in die Hauptstadt zu reisen und die Nacht zu Montag in einem Hotel zu verbringen. Vor der Saison gaben die Pinguine noch an, egal an welchem Ort, erst am jeweiligen Spieltag anzureisen und auf eine Übernachtung zu verzichten. Das Hygienekonzept der DEL ordnet solch eine Anreise jedoch nicht als Pflicht an.
Alle Profis sind in Einzelzimmern untergebracht
Auf Nachfrage erklärten die Pinguine, dass die Auswärtsfahrt nach Berlin die einzige ist, bei der die Krefelder bereits einen Tag vorher anreisen. Um das Infektionsrisiko gering zu halten, wurde zudem ein Hotel ausgesucht, dass auf die Unterkunft von Sportteams ausgerichtet ist und so einen Corona-gerechten Ablauf gewährleisten kann. Alle Pinguine-Spieler erhielten ein Einzelzimmer.
Mit an Bord war auch Neuzugang Martins Karsums. Der Lette wird in Berlin zu seinem ersten Einsatz für die Krefelder kommen und in einer Reihe mit Ivan Petrakov und Leon Niederberger spielen. Mit Karsums’ Einsatz und dem Ausfall von Laurin Braun plant Trainer Mihails Svarinskis in der Offensive mehrere Veränderungen in der Zusammenstellung der Reihen. So werden in Reihe zwei Filips Buncis, Brett Olson und Vinny Saponari zusammen stürmen, Reihe drei bilden Patrick Klöpper, Alexander Blank und Lucas Lessio. Der zuletzt so starke Artur Tyanulin führt zusammen mit Niklas Postel und Martin Schymainski die nominelle vierte Reihe aufs Eis.
Eisbären mit sehr viel Erfahrung und starkem Überzahlspiel
In der Verteidigung bleiben die Paarungen im Vergleich zum Spiel gegen Iserlohn bestehen. Das bedeutet auch, dass Christian Bull weiter ausfällt. Laut Svarinskis laboriert der Norweger an einer Unterkörper-Verletzung, fehlt rund zwei Wochen. Im Tor beginnt Sergei Belov. Trotz der Ausfälle wollen die Pinguine endlich punkten. Zum Start in die noch junge DEL-Saison kassierten die Krefelder zwei Niederlagen. Gegner Berlin gewann gegen Bremerhaven (3:2) und unterlag Wolfsburg mit 0:1 nach Verlängerung. Für die Pinguine gilt es jetzt, an Schwachpunkten wie der Effizienz im Powerplay zu arbeiten. Zwar gelang gegen Iserlohn der erste Überzahl-Treffer, doch Svarinskis relativiert: „Das Tor war natürlich schön, aber kein klassisches Powerplay-Tor. Wir müssen dort besser werden und dürfen unsere Chancen wie beim Fünf-gegen-drei-Überzahlspiel nicht so einfach liegen lassen.“ Über den Gegner sagt der Lette: „Berlin hat sehr viel Erfahrung und ein starkes Überzahlspiel. Natürlich wollen wir von der Strafbank wegbleiben, aber falls es dazu kommt, wird unser Unterzahlspiel entscheidend werden.“