Pinguine bleiben harmlos
Die Krefelder verlieren nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:3 in Wolfsburg.
Wolfsburg. Die Krefeld Pinguine haben m Freitag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die erwartete Niederlage bezogen. Im Gastspiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg unterlagen die Mannen von Coach Rick Adduono nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) und haben damit den nächsten Rückschlag im Kampf um die Play-off-Teilnahme hinnehmen müssen. Damit sind die Krefelder am Sonntag im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt fast schon dazu verdammt, drei Punkte einzufahren, zumal die direkten Mitkonkurrenten am Freitag eifrig punkteten.
Wenn man bei einem Gegner antritt, bei dem man zuletzt zehn Gegentreffer kassiert hat und regelrecht abgeschossen wurde, sollte man tunlichst bestrebt sein, so lange wie möglich den eigenen Kasten sauber zu halten. Das waren sicherlich auch die Pinguine, als sie am Freitag das Eis in Wolfsburg betraten, zumal sie ja auf ihren Stammtorhüter Scott Langkow zurückgreifen konnten. Entsprechend konzentriert begannen die Gäste, sie ließen nur wenig zu und bekamen erst Probleme, als die Partie hektischer wurde.
Anlass dafür war ein regelgerechter Check von Duncan Milroy gegen Armin Wurm, bei dem sich der Wolfsburger Verteidiger allerdings derart schwer verletzte, dass er mit einer Trage vom Eis gebracht werden musste. In der Folge wurden die Aktionen giftiger, die Strafzeiten häuften sich, rechter Spielfluss mochte nicht mehr aufkommen.
Als in Patrick Hager und John Laliberté jeweils ein Akteur beider Mannschaften draußen saß, nutzte Dzieduszycki den Freiraum, und hämmerte den Puck ins linke Toreck zur 1:0-Führung für die Grizzly Adams (7.). Danach taten sich die Pinguine schwer. Durchdachte Spielzüge hatten Seltenheitswert, das Tor der Gastgeber geriet kaum einmal in Gefahr.
Im Mittelabschnitt stellte Krefeld Coach erstmals seine Reihen um, Herberts Vasiljevs kehrte in den ersten Block zurück, Francois Methot musste dafür in die zweite Reihe. Adduono erhoffte sich so offenbar mehr Impulse für das bis dato schwache Angriffsspiel. Doch besser wurde es nicht. Chancen erarbeiteten sich in erster Linie die Wolfsburger. Laliberté hatte nach nur wenigen Sekunden die nächste hochkarätige Einschussgelegenheit, scheiterte jedoch an Langkow.
Auch das zuletzt verbesserte Powerplay der Krefelder war am Freitag nur wenig produktiv. Im Gegenteil: Als die Schwarz-Gelben wieder einmal in Überzahl agieren durfte, ging der Schuss nach hinten los. Nach einem Befreiungsschlag von Degon aus dem eigenen Drittel wehrte Langkow den Puck ausgerechnet Richtung Spielerbank der Wolfsburger ab, Höhenleitner sprang aufs Eis und überwand den Goalie mit einem Schuss durch die Beine zum 2:0 (30.). Die Krefelder monierten vergeblich einen Wechselfehler.
Immerhin hatten sie ja noch gut 30 Minuten Zeit, eine Wende zu erzwingen. Doch die Gäste blieben einfach viel zu harmlos und mussten eingangs des Schlussabschnitts durch Kohl sogar den dritten Gegentreffer hinnehmen (43.). Das war bereits die endgültige Entscheidung.