Pinguine mit letztem Aufgebot gegen Augsburg

Stark ersatzgeschwächt spielen die Krefelder am Freitag in Augsburg. Trainer Rick Adduono fordert die jungen Spieler des Kaders.

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Krefeld. „Es ist ein sehr wichtiges Wochenende, wir brauchen sechs Punkte“, sagt Trainer Rick Adduono gestern kurz vor der Abfahrt der Pinguine in Richtung Augsburg. Durch die Niederlage in Köln haben es die Krefelder noch einmal spannend gemacht im Kampf um die Play-off-Plätze. Zwar beträgt der Abstand auf die siebtplatzierten Münchner neun Punkte — 15 Punkte können beide Mannschaften noch holen — doch die Pinguine schleppen sich mit ihrem letzten Aufgebot in Richtung der Zielgerade.

Daniel Pietta trainiert zwar schon wieder auf dem Eis, ein Einsatz kommt aber am Wochenende noch zu früh. Bei Kyle Sonnenburg (Gehirnerschüttrung) ist der Zustand unverändert. Roland Verwey (Fußprellung), Mark Voakes (Handverletzung), Boris Blank (muskuläre Probleme im Rücken) und Martin Schymainski (Knieverletzung) sind ebenfalls in Krefeld geblieben. Blank und Verwey können vielleicht Sonntag wieder auflaufen.

Unverletzt, aber aus Sotschi kommend, sind Mitja Robar und Herberts Vasiljevs. Robar soll es noch rechtzeitig zur Mannschaft schaffen, auch wenn sein Trainer skeptisch bleibt: „Ich glaube erst, dass er zurück ist, wenn ich ihn sehe.“ Bei Vasiljevs gestaltet sich die Flugbuchung schwieriger. Läuft alles glatt, landet der Lette laut Pinguine-Pressesprecher André Schicks heute gegen 13 Uhr in Düsseldorf und fliegt dann nach München weiter. Vasiljevs war am Mittwoch im Viertelfinale des Olympia-Turniers gegen Kanada nicht eingesetzt worden.

Heute gegen Augsburg muss der Nachwuchs ran. „Die Spieler, die jetzt reinkommen, müssen ihren Job machen. Die junge Reihe muss hart spielen und sie müssen wie Männer auftreten“, sagt Adduono und meint Christian Kretschmann, Patrick Klöpper und Kevin Orendorz. Schafft es Robar zur Mannschaft, soll zudem Steve Hanusch in der Offensive auflaufen. Ergänzt wird der Kader durch Manual Todam. Der 18-jährige DNL-Spieler vom KEV stand in dieser Saison fünfmal im Kader.

Angesichts von neun Punkten Rückstand, der Verletzungsmisere und der Vorstellung seiner Mannschaft am Dienstag gegen Köln muss sich Adduono wohl von seinem Saisonziel Tabellenführung verabschieden. „Wir dürfen nicht vom ersten Platz reden und müssen erst einmal unter die ersten Sechs kommen“, sagt Verteidiger Sinan Akdag über Adduonos Vorgabe von vergangener Woche.

Auch sein Trainer erwartet heute eine schwere Aufgabe: „Jedes Spiel ist jetzt kritisch. Augsburg kämpft noch um die Pre-Play-offs, es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“ Die Augsburger stehen auf dem letzten Pre-Play-off-Platz mit einem Punkt Vorsprung vor Berlin, haben aber ein Spiel mehr absolviert.

In dieser Saison haben die Panther die Pinguine im König-Palast schon zweimal besiegt: Bei der 1:2-Niederlage im September verloren die Krefelder neun Sekunden vor Schluss, bei der 0:5-Klatsche im Dezember schaffte es die Adduono-Truppe nicht, bei 48 Torschüssen wenigstens einen Treffer zu erzielen. Mut machen sollte hingegen der Auftritt in Augsburg: Im November drehten die Pinguine kurz vor Ende in vier Minuten das Spiel und gewannen noch mit 4:3.