Pinguine verlieren gegen EHC
Die Krefelder kassieren eine 2:4-Pleite. München trifft kurz vor dem Ende doppelt.
Krefeld. Mit einem Sieg über München hätte sich der Tabellenzweite Krefeld am Freitag im König-Palast auf 14 Punkte gegenüber dem Siebtplatzierten EHC München absetzen können. Das wollten die Münchener verhindern. „München ist eine richtig starke Mannschaft. Sie wollen in die Play-offs und kämpfen um jeden Punkt“, sagte Boris Blank vor dem Spiel. Die Gastgeber verloren das Spiel am Ende knapp mit 2:4 (1:1, 0:0, 1:3).
Es sollte bis zur zweiten Minute dauern, bis der KEV zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor von Goalie Jochen Reimer auftauchten. Der wiedergenesene Mark Voakes schnappte sich einen Fehlpass, vergab aber überhastet alleine vor dem Münchner Tor. Auf der Gegenseite bekam Martin Hinterstocker die Chance zur Führung, weil Orendorz den Puck verloren hatte. Danach erspielten sich die Pinguine ein leichtes Übergewicht gegen aggressive Gäste. Allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Auch eine einminütige doppelte Überzahl konnten die Krefelder nicht nutzen (7.).
Doch dann ging es plötzlich ganz einfach: David Fischer schoss den Puck scharf vor das Gäste-Tor, wo Adam Courchaine goldrichtig stand (12.). Der 21 Treffer und 60 Scorerpunkt für den Kanadier. Lange konnten sich die 5738 Zuschauer aber nicht über die Führung freuen, denn nur eine Minute später traf Andrew Wozniewski im ersten Münchner Powerplay zum Ausgleich. Tomas Duba hatte den Puck zuvor nicht unter Kontrolle bringen können. Die Krefelder machten sich zum Ende des ersten Drittels durch ungenaue Pässe und schlechte Zuordnung in der Defensive das Leben schwer.
Die „Roten Bullen“ waren im zweite Drittel weiter am Drücker. Zwar prüfte Clark Reimer direkt per Schlagschuss, doch danach bekam Duba Arbeit. Ryan Duncan (24.) oder Hinterstocker (25.) hatten das 2:1 auf der Kelle. Erst in der 26. Minute kam Andreas Driendl wieder gefährlich vor das Tor, gleich danach bekamen die Pinguine aber eine Bankstrafe. Diesmal klappte das Unterzahlspiel besser.
Im zweiten Drittel konnten die Krefelder die Münchner nicht unter Druck setzten, auch weil sie sich weiter selbst schwächten: Oliver Mebus erwischte seinen Gegenspieler mit der Kelle am Kopf, der blutend vom Eis ging (33.). Damit war der Arbeitstag des Abwehrhünen beendet, seine Mitspieler mussten weitere fünf Minuten in Unterzahl überstehen. Doch die Pinguine hielten die Münchner in Schach und kamen sogar zu einem Konter. Allerdings wurde Clark unsanft gestoppt, doch kein Pfiff ertönte. Dafür rächte sich Clark an seinem Gegenspieler Felix Petermann, das Spiel wurde noch hitziger.
Im letzten Drittel schenkten sich die beiden Mannschaften weiter wenig, wobei die Pinguine ihren Gegner etwas besser in den Griff bekamen. Doch der Zug zum Tor fehlte weiterhin, die Münchner störten früh. Erst in der 47. Minute hatten die Fans wieder den Torschrei auf den Lippen, als Francois Methot vergab. Das Tor fiel dann auf Seiten der Münchner, bei denen Wozniewski einen Abpraller gedankenschnell verwertete (54.). Wieder hielt die Führung nicht lange: Voakes wurde in Unterzahl bei einem Konter gestört und verwandelte den fälligen Penalty (55.).
Alle Hoffnungen auf eine frühe Qualifikation für die Play-offs zerstörte dann Hinterstocker, der im Nachschuss zum 3:2 für die Münchner traf (58.). Als Duba vom Eis ging, erhöhte dann Duncan auf 4:2 (60.) und machte die nicht unverdiente, aber zu hohe Niederlage komplett. „Es war nicht unser Spiel. Wir hatten unsere Chancen, aber der Sieg ist uns nicht gelungen“, sagte Kapitän Josh Meyers.