Pinguine stehen vor den Tagen der Wahrheit - Mitja Robar vor Verpflichtung

Mittwoch geht es um die Zukunft des Trainers, danach um den Einzug in die Pre-Play-offs.

Krefeld. Hat der Überraschungserfolg der Krefeld Pinguine bei den Mannheimer Adlern die Schonfrist für Coach Rick Adduono verlängert? Steht der Kanadier auch am kommenden Wochenende bei den beiden Heimspielen gegen die Hamburg Freezers (Freitag) und die Augsburger Panther (Sonntag) noch hinter der Bande? Frühestens Mittwoch wird eine Entscheidung fallen. Denn dann will sich der Pinguine-Aufsichtsrat in einem Krisengipfel mit der sportlichen Situation und damit auch der Zukunft des Trainer befassen.

Nicht wenige erhoffen sich einen Befreiungsschlag in Form einer Trennung. Denn sie befürchten, dass die Hängepartie sonst noch eine Weile weitergehen wird. Zumindest seine Spieler stellen sich trotz der jüngsten Misserfolge öffentlich noch hinter den Coach, mit dem sie im Vorjahr erst im Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gescheitert sind. „Das war ein Sieg für uns alle. Auch für den Trainer. Denn wir haben in der vergangenen Saison mit Rick Erfolge gefeiert und wir werden auch in dieser Jahr mit ihm Erfolg haben“, sagte Kapitän Herberts Vasiljevs am Sonntag nach dem 3:1-Sieg bei den Adlern.

Dabei dürfte den Spielern indes klar sein, dass sie — vorausgesetzt Adduono behält seinen Job — ein gerüttelt Maß Verantwortung zu tragen haben, was die Zukunft des Kanadiers betrifft. Denn sollten die Pinguine ihre Heimschwäche auch am Wochenende gegen Hamburg und Augsburg nicht ablegen können, dürfte es das im Play-off-Rennen und damit auch was Adduonos Trainerjob betrifft gewesen sein.

Erfahrungsgemäß braucht man mehr als 70 Punkte, um zumindest in die Pre-Play-off-Runde einzuziehen. Bei noch ausstehenden 17 Begegnungen haben die Pinguine angesichts eines Punktekontos von derzeit 44 Zählern da enormen Nachholbedarf. Zehn Siege dürften mindestens noch nötig sein, um wenigstens das Minimalziel zu erreichen.

Angesichts von zehn Heimpartien bei nur sieben Auswärtsspielen ist dies eigentlich kein unmögliches Unterfangen. Wäre da nicht die miserable Heimbilanz der Schwarz-Gelben, die bislang in 16 Begegnungen nur viermal nach regulärer Spielzeit das Eis als Sieger verließen (zuletzt mit dem 5:2 gegen die Hannover Scorpions am 25. November). Lang, lang ist es her. Kein Wunder, dass sich da so mancher einen Wechsel auf dem Trainerstuhl wünscht. So könnten neue Reizpunkte nicht zuletzt im Kampf gegen die chronische Heimschwäche gesetzt werden. Man darf gespannt sein, wie die Pinguine-Oberen morgen entscheiden werden.