Pinguine verlieren das Derby

Die Kölner Haie gewinnen gegen die Krefelder mit 3:1. 7266 Besucher sorgen für eine tolle Kulisse.

Krefeld. Derbyfieber im König-Palast: Vor einer lautstarken Kulisse von 7266 Zuschauern haben sich Freitagabend die Krefeld Pinguine und die Kölner Haie mit 1:3 (0:1 1:0 0:2) getrennt. Die beiden Vereine waren sich vor dem Spiel nicht nur räumlich nah, sondern auch in der Tabelle.

Die Haie gingen als Dritter in die Begegnung, die Pinguine als Vierter. Beide Teams hatten ihre Spiele am Mittwoch gewonnen und gingen selbstbewusst in die Begegnung. Letztlich mit dem besseren Ende für die Kölner.

Die Pinguine erwischten ein völlig gebrauchtes erstes Drittel. Nur zehn Sekunden nach Anpfiff die erste Chance der Haie nach einem Fehler von Kapitän Josh Meyers. Duba konnte gegen Christopher Minard halten, ebenso beim Schuss von Andreas Holmquist (4.). Die Pinguine spielten danach in Überzahl, doch Daniel Pietta zog zweimal am Tor vorbei. Das Power Break bekam den Pinguinen weniger gut als den Haien. Die deutlich aggressiveren Kölner zwangen die Krefelder zu Fehlern.

Wieder musste Duba das Unentschieden festhalten, als Alexander Weiß nach einem Fehler zu einer Großchance kam (10.). Eine Minute später bügelte Andreas Driendl einen Fehler von Nick St. Pierre. Den Konter von Christian Kretzschmann hielt Haie-Torwart aus den Birken. Nach einem Pinguine-Powerplay ohne eine Torchance fiel fast folgerichtig das 0:1.

Einen Schuss von Minard konnte Duba noch halten, musste dann aber das Gegentor durch einen Nachschuss von Marcel Müller (13.) hinnehmen. Zum Ende des von vielen Fehlpässen geprägten ersten Drittels wollte den Pinguinen nichts mehr gelingen. Ins Bild passte, dass Voakes in Überzahl das halbleere Tor nicht traf (18.).

Im zweiten Drittel stand zu Beginn die Infrastruktur im König-Palast im Vordergrund. Erst war das Tor verschoben, dann lösten sich Plastiksplitter aus einer Bande (23.), eine Minute später musste loses Eis aus dem Kölner Drittel entfernt werden. Danach zeigten sich die Pinguine verbessert — und kamen zu Chancen: Clark (26.) und Courchaine scheiterten aber. Besser machte es Mark Voakes in der 31. Minute.

Einen Pass von Meyers verwandelte er in Überzahl zum umjubelten Ausgleich. Sicherheit verschaffte das 1:1 den Krefeldern aber nicht. Erst tauchte Minard wieder völlig frei vor Duba auf, der hielt (31.). Dann zog John Tripp auf das leere Pinguine-Tor, traf aber nur den Pfosten. Duba musste in der 37. Minute mit dem Schoner in höchster Not retten und ließ sich schon während des Spiels feiern.

Das zweite Drittel beendeten die Pinguine nach fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen mit drei Spielern auf dem Eis. Die doppelte Überzahl nutzten die Kölner sofort aus und trafen im letzten Drittel nach 37 Sekunden durch Daniel Tjernqvist.

Mit kompletten Reihen kamen die Pinguine wieder zu Chancen, das schlechte Passspiel und die hohe Fehlerquote aber blieb. Die Chance auf den Ausgleich verpassten Meyers (44.) und Clark (51). In Minute 53 machten die Haie mit einem Treffer von Weiß den Sack zu.

„Wir hätten im ersten Drittel bei drei Überzahlsituationen treffen müssen. Die doppelte Unterzahl später war entscheidend“, sagte Coach Rick Adduono. Sinan Akdag meinte: „Das Überzahlspiel war heute entscheidend. Jetzt müssen wir am Sonntag in München punkten, obwohl die eine gute Mannschaft haben.“ Die Pinguine blieben immerhin Tabellenvierter.