Eishockey Reids Ziel: Den Trend brechen

Krefeld · Am Freitag nach Iserlohn, am Sonntag kommt Nürnberg: Pinguine wollen den Vorsprung auf die Ice Tigers unbedingt halten.

Klare Ansage: Pinguine-Trainer Brandon Reid mit Tim Miller.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auf den ersten Blick sieht die nächste Aufgabe der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga mehr als lösbar aus. Am Freitag geht es zum Tabellenletzten nach Iserlohn. Die Roosters haben zuletzt zehn Niederlagen in Folge erlitten. Zudem spricht die Bilanz in dieser Saison klar für die Krefelder. Drei Siege gab es gegen die Sauerländer bisher, zwei davon nach Verlängerung. Was soll da im letzten Duell dieser Spielzeit schon schiefgehen?

Vorsprung schmilzt auf
sieben Punkte zusammen

Eine Menge, denn die Pinguine sind zuletzt etwas von ihrem rechten Weg abgekommen, verloren gegen München sowie gegen Nürnberg und brauchen wieder ein Erfolgserlebnis. Zumal nur 48 Stunden später die Nürnberg Ice Tigers warten, die den Rückstand auf den zehnten Platz und den KEV in nur wenigen Tagen von 13 auf sieben Punkte verkürzt haben und noch zwei Begegnungen weniger bestritten haben. Jüngst schlugen sie die Krefelder mit 4:3 und sendeten das Signal in die Köpfe der Pinguine: Wir sind noch da.

Den Trend brechen, das wird die Aufgabe an diesem Wochenende sein. „Wir verfallen nicht in Panik“, sagt Sportdirektor Matthias Roos, der für die restlichen 13 Ligaspiele der Hauptrunde 19 Punkte als Zielmarke vorgegeben hatte. Dann sollen die Pre-Play-offs erreicht sein. Und so ist bei den Pinguinen derzeit vom „Momentum“ die Rede, das sie wieder auf ihre Seite holen wollen, wie es Reid sagt.

Leichte Zweifel sollen
schnell beseitigt werden

Das Pendel soll wieder in Richtung Krefeld ausschlagen. Die leichten Zweifel, die im Endspurt um die Play-off-Plätze aufkommen mögen, gilt es gleich zu beseitigen.

Doch das Spiel am Sonntag um 17 Uhr gegen Nürnberg soll nicht die Gedanken bestimmen. Reid sagt: „Wir legen den Fokus auf Iserlohn. Wir können Vertrauen zurückgewinnen oder auch verlieren. Iserlohn ist verwundbar. Wenn wir das erste Tor schießen, würde uns das sehr helfen. Das ist der Schlüssel.“ Und verhindern, dass dieses Tor nicht dem Gegner gelingt, der offensiv gut besetzt ist und in Jonathan Matsumoto den besten Scorer der Deutschen Eishockey Liga hat.

Pinguine hoffen
auf mehr als 5000 Fans

Am Sonntagnachmittag dann dürfte die Yayla-Arena brodeln. Die Pinguine hoffen auf mehr als 5000 Zuschauer, auch dank der Einladungsaktion der Stadtwerke Krefeld.

Gegen Nürnberg, die am Freitag im Heimspiel gegen Wolfsburg ebenfalls eine lösbare Aufgabe vor sich haben, heißt es dann: härter gegenhalten als zuvor. Reid: „Wir haben in Nürnberg die Geduld verloren, die Zuspiele wurden schlampig. Wir müssen die Geduld bewahren, unsere Vorteile ausspielen.“ Das jüngste 3:4 gegen den Verfolger Nürnberg? „Wir denken nicht mehr über die Niederlage nach“, sagt Reid. „Das Team trauert den Punkten nicht nach“, versichert Roos.

Auch wird es darum gehen, wie gefestigt das Team nach zwei Niederlagen in Folge ist. Schnell aufeinander folgende Gegentreffer – wie geschehen in Nürnberg. Zwei Treffer fielen in Minute 22. Reid: „Einige stecken das besser weg als andere.“ Es sei ein Lernprozess. „Wir arbeiten an der Mentalität. Wir sind gut im Zurückkommen.“ Auf unnötige Aufholjagden sollten die Pinguine in den nächsten Spielen aber lieber verzichten.