Trainer Adduono: „Colin hat magische Hände“

Der US-Amerikaner scheint sich aufzumachen, die in ihn gesteckten Erwartungen zu erfüllen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Es war eine bittere weil späte Niederlage, die die Krefeld Pinguine am Dienstagabend gegen den EHC München kassiert hatten. Gleichwohl kannte dieser Abend auch Gewinner bei den Schwarz-Gelben.

Einer ist Colin Long. Der Ex-Düsseldorfer markierte zwei Tore und bestätigte seine aufsteigende Form nach der Länderspielpause. „Klar fühlt es sich gut an, zwei Tore geschossen zu haben. Trotzdem schmerzt es, dass wir dieses Spiel wie in Nürnberg auch so kurz vor dem Ende verloren haben“, sagt Long. Der Rechtshänder selber hätte am Spielverlauf etwas ändern können, wenn er mit der Rückhand nicht verzogen (51.) oder Münchens Torwart Treutle mit dem Schoner drei Minuten später nicht zur Stelle gewesen wäre.

Drei Tore in den letzten drei Spielen sprechen jedoch dafür, dass Long endlich zu dem wird, was die Verantwortlichen bei den Pinguinen schon früher in der Saison gewünscht hätten — zum Leistungsträger. „Die Reihe mit Tyler Beechey und Francois Methot passt und wir werden von Spiel zu Spiel besser“, sagt Long. Vier Tore und vier Vorlagen stehen diese Saison für den Stürmer in 14 Saisonspielen zu Buche. Trainer Rick Adduono bietet die Long-Reihe jetzt sogar auch in Überzahl auf.

Der 25-Jährige gibt dem Spiel seiner Mannschaft durch schnelle und richtige Pässe mehr Variabilität und auch Stabilität. „Colin hat magische Hände“, sagt Adduono über seinen Spieler mit der Nummer 18. Trotzdem konnte der Kanadier zu Saisonbeginn nicht an dessen körperlichen Defiziten vorbeischauen und setzte den US-Amerikaner auf die Tribüne. Diese Zeit war für Long nicht einfach, wollte er nach der katastrophalen Saison mit der DEG im Vorjahr endlich wieder Erfolge feiern. Heute wirkt Long fit und durchtrainiert. „Ich fühle mich gut. Ich will weiter mithelfen, dass die Mannschaft eine gute Rolle in der Liga spielt“, sagt Long.

Die nächsten Wochen werden für die Pinguine mit entscheidend dafür sein, wo die Reise in der DEL hingeht. Am Freitag ist der amtierende Meister ERC Ingolstadt zu Gast, bevor am Sonntag in Düsseldorf und am Dienstag in Köln Derbys anstehen. „Ich freue mich darauf, nach Düsseldorf zurückzukehren“, sagt Long, lächelt und ergänzt: „Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass ich nicht nur Freunde sondern, seit meinem Wechsel nach Krefeld, jetzt auch Feinde dort habe.“ Den Pinguinen macht Long derzeit viel Freude, auch wenn dabei bislang nicht die erwünschte Anzahl an Punkten heraussprang seit der Länderspielpause.