Krefeld Pinguine Trainingsauftakt: Der Körper-Tüv für die Pinguine

Trainer Franz-David Fritzmeier hat zum Trainingsauftakt nach Düsseldorf geladen. Mit von der Partie war auch Zugang Mike Little.

Foto: samla

Krefeld. Gibt es was Verrückteres, als in der Stadt des größten Rivalen mit dem Trainingsauftakt zu beginnen. Den Pinguine-Fans wird es egal sein, wenn denn das Versprechen von Trainer Franz-David Fritzmeier eingelöst wird: „Wir wollen die fitteste Mannschaft der Liga sein.“

Vor dem Erfolg hat er daher den Schweiß bestellt. Und so waren die Pinguine am Mittwoch in Düsseldorf neben der Arena in der Leichtathletikhalle auf dem Prüfstand. Körper-Tüv à la Fritzmeier. Nun sind die ersten Bewegungen nach der Sommerpause oft behäbig. Erst recht, wenn die Erholungsphase nur rund siebeneinhalb Wochen betragen hat.

Während sich in München der Kater bei den Spielern nach dem Gewinn des Meistertitels gerade aus dem Körper schleicht, beginnen die Pinguine mit der physischen Pein und Leistungstests — Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit. Der Dreiklang, der vor jedem sportlichen Erfolg kommt. Um Punkt 11 Uhr betritt der KEV-Tross im schwarz-gelben Outfit, damit in der Stadt des Rivalen keine Missverständnisse aufkommen, die Leichtathletikhalle. Daniel Pietta ist dabei. Der, der vor Kurzem noch mit dem Nationalteam unterwegs war, auch die beiden Rückkehrer Kevin Orendorz und Patrick Klöpper mischen mit.

Beim lockeren Warmlaufen bildet sich am Ende des Feldes ein kleines Grüppchen — der Ältestenrat des Teams: Pietta, Martin Schymainski und Herberts Vasiljevs. Als Vierter im Bunde schließt sich Mike Little an. Mit dichtem Play-off-Bart. Der 28-jährige Zugang ist nur fünf Tage nach seinem Titelgewinn mit den Kassel Huskies beim ersten Leistungstest mit von der Partie. Den Rasierer muss Little übrigens noch ein paar Tage unbenutzt lassen. Am Sonntag reist der US-Amerikaner zurück nach Kassel, um gemeinsam mit den Fans den Titel offiziell zu feiern.

Die weiteren Spieler aus Übersee weilen noch in der Heimat, Trainer Franz Fritzmeier sagt: „Die Mannschaft setzt sich jetzt nach und nach zusammen. Bis zum 25. Juli wird sie so gut wie komplett sein.“ Pünktlich zu den ersten Sprinteinheiten kommt auch der Sportliche Leiter Rüdiger Noack in die Halle. Fritzmeier und Assistent Elmar Schmitz beobachten die Spieler bei Sprints verschiedener Längen. Als echtes Talent erweist sich Patrick Klöpper, der auf fast allen Strecken Bestzeit läuft.

Bei Übungen zu Sprungkraft und Sprungweite macht sich gute, bisweilen ausgelassene Stimmung breit unter den Spielern. Zum Finale des Test-Marathons steht der 400-Meter-Lauf an. Zwei Runden im Zentrum der Arena, die Freude auf den abschließenden Lauf hält sich in Grenzen. In Dreier-Gruppen wird auch diese Aufgabe gemeistert.

Fritzmeier ist mit dem Auftakt zufrieden: „Wir arbeiten in den nächsten Wochen weiter an Ausdauer und Fitness.“ Nach einer Trainingseinheit heute geht es am Freitag auf die Himmelstreppe in Moers. Für die Spieler nicht minder anstrengend. Womöglich denken dann einige noch sehr gerne an Düsseldorf zurück.