DEL Transfers: Krefeld sucht die Nadel im Heuhaufen

Krefeld. Franz-David Fritzmeier ist gerade von der Reise in die Zukunft zurückgekehrt — Scouting-Tour in Übersee. Amerika und Kanada waren die Station des Pinguine-Trainers. Mit besonderer Note: Im Mutterland des Eishockeys war er mit seinem Vorgänger unterwegs — Rick Adduono, 61 Jahre, Kanadier, und seit November seinen Aufgaben bei den Krefeldern enthoben — und jetzt als Krefelder Scout eingesetzt.

inguine-Trainer Franz Fritzmeier (l.) und KEV-Coach Elmar Schmitz nach der Ankunft in Düsseldorf.

Foto: samla.de

Nachfolger Fritzmeier, 35 Jahre alt und Bad Tölzer, der seit der Jobübernahme so viel verlieren durfte, wie es eigentlich für einen Cheftrainerposten nicht lange gut gehen kann, hat andere Voraussetzungen. Krefeld gehört zu den armen Clubs der DEL, mit kleinem Etat müssen die Transfers jetzt sitzen. „Wir suchen die Nadel im Heuhaufen“, sagt Fritzmeier.

Vollzug gibt es noch keinen. Sondiert aber ist der Markt. In zwei Transferperioden zuvor hatten die Pinguine überwiegend stumpfe Nägel gefunden. Und so investieren sie jetzt ins solide Scouting, damit die Neuen stechen. Das macht Chef Fritzmeier dann selbst. Nur so bleibt Krefeld die Chance, konkurrenzfähig zu sein. Das Verpassen der Play-offs war dem Club Warnsignal genug. In der Saison zuvor reichte es gerade für die Pre-Play-offs. Dann kam direkt das Aus.

Und so bleibt auch kein Raum mehr für Romantik: Der Vertrag von Publikumsliebling und Torhüter Tomas Duba wurde nicht verlängert — zum Verdruss der Fans. Patrick Galbraith, Däne, mit 30 fünf Jahre jünger als der Tscheche, ist die neue Nummer eins im Tor der Pinguine. Im Saisonfinale, als sportlich alles verloren war, schwang sich das Team zu einer imposanten Siegesserie auf. Das weckt Hoffnung auf die Zukunft. Begleitet von guten Transfers - wenn sie denn sitzen.