Wehe, wenn es in die Verlängerung geht . . .

In der Overtime konnten die Pinguine noch kein Spiel gewinnen. Dafür klappt es im Penaltyschießen umso besser.

Krefeld. Gut möglich, dass die Konkurrenz aus Nürnberg, München, Mannheim und Hannover heute Abend näher an die Krefeld Pinguine heranrückt. Denn während die Mannen von Chefcoach Rick Adduono in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielfrei haben, bekommen zwölf Teams die Gelegenheit, weiter wertvolle Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze zu sammeln. So oder so: Bevor die Pinguine mit der Begegnung am kommenden Donnerstag bei den Hamburg Freezers ihr Eishockey-Jahr beschließen werden, steht eins schon fest — die Krefelder zählen zu den positiven Überraschungen dieser Saison.

Und ihren Platz in der Spitzengruppe der Tabelle wollen die Krefelder so lange wie möglich verteidigen Mit einem Sieg in Hamburg ginge man bereits mit einem komfortablen Vorsprung auf Platz elf ins neue Jahr, selbst ein Rang unter den ersten sechs Klubs, gleichbedeutend mit der Viertelfinalteilnahme, ist angesichts der bisher gezeigten Leistungen der Mannschaft nicht eben abwegig.

Wer weiß, wie weit der Vormarsch der Pinguine in der Tabellen noch gegangen wäre, hätten sie die Zusatzschicht ebenso souverän gemeistert. Denn in der Verlängerung schwächelten die Pinguine bislang. Sechsmal ging es in die Overtime, gewonnen wurde keine einzige Partie, stattdessen ging man dreimal als Verlierer vom Eis. Ausgerechnet die beiden Heimspiele gegen die DEG Metro Stars gingen so verloren, am Sonntag folgte prompt der Knockout in Köln.

Der „fünf-Minuten-Aufguss“ bekommt den Pinguinen nicht. Vielfach agieren die Akteure beim Duell „vier gehen vier“ einfach zu offensiv, laufen dann in den entscheidenden Konter. Doch wehe, wenn die Krefelder die Verlängerung überstanden haben, denn dann gibt es für die Gegner nichts mehr zu holen. Das Penaltyschießen ist eine Domäne von Vasiljevs und Co. Zweimal bekamen das die Eisbären aus Berlin zu spüren, einmal die Ice Tigers aus Nürnberg.

Nachdem Rick Adduono mit seiner Mannschaft bereits erfolgreich am Überzahlspiel gearbeitet hat — nach schwachem Beginn liegen die Pinguine, nebenbei das beste Unterzahlteam, nun mit einer Erfolgsquote von 20.45 Prozent bereits auf Platz sieben —, wird jetzt wohl fleißig für die nächste Overtime trainiert. Und sollte auch das noch Früchte tragen, dann ist für die Pinguine wohl alles möglich.