Wolfgang Schulz im Interview: Goldfische bei den Pinguinen

Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schulz glaubt an ein glückliches Saisonende – und schaut bereits nach vorne.

Krefeld. Die Eishockeysaison 2006/2007 geht in ihre vorentscheidende Phase. Auf dem Weg bis zu ihrem ersten Ziel, der Vor-Play-off-Runde, haben die Krefeld Pinguine noch zwei Klippen zu umgehen. Morgen Abend in Augsburg könnte bereits der Einzug in die Vorplay-off-Runde gefeiert werden. Die WZ sprach mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Pinguine, Wolfgang Schulz. Herr Schulz, noch ein Sieg, und es ist geschafft. Dass die Pinguine Zehnter werden und die Vorplay-off-Runde erreichen, ist für die Eishockey-Fans vom Niederrhein ein klarer Fall. Glauben Sie auch daran?Schulz: Auf jeden Fall. Das stand für mich schon vor Beginn der Spielzeit fest. Was macht Sie so sicher?Schulz: Ich glaube einfach an den Trainer, an die Mannschaft und an die Fans, die uns unterstützen. Es gibt keinen Grund, an den Fähigkeiten des Teams zu zweifeln. Wir schaffen das. Und dann darf Hamburg kommen. Lieber Bill Stewart als Hans Zach und Hannover. Aber warum die Achterbahnfahrt, warum das Zittern bis zum buchstäblich vorletzten oder letzten von 52 Spielen?Schulz: Es war mir von vornherein klar, dass es eine Saison wird mit Höhen und Tiefen mit Aufs und Abs. Manche Spieler, so mein Eindruck, neigen zu einer gewissen Überheblichkeit, wenn sie dreimal hintereinander gewonnen haben. Und dann kommt das böse Erwachen gleich hinterher. Dies aus den Köpfen herauszukriegen ist Aufgabe des Cheftrainers. Mit dem Sie zufrieden sind?Schulz: Jiri Ehrenberger macht seine Sache ausgezeichnet. Wir spielen phasenweise das technisch beste Eishockey seit Jahren, und wir werden - so oder so - mit ihm weitermachen. Aber der Zuschauerschnitt im König-Palast ist alles andere als überwältigend, oder?Schulz: Sie sagen es. Wir haben die 4 500 nicht geschafft, und deshalb werden wir den Gürtel in der neuen Spielzeit noch enger schnallen müssen. Geld für Stareinkäufe ist ohnehin nicht da. Umso mehr hoffe ich, dass Jiri Ehrenberger erneut so ein glückliches Händchen haben wird wie in dieser Saison mit solchen Goldfischen wie Jan Alinc, Dusan Milo oder Lynn Loyns. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Alinc und Herberts Vasiljevs passt. Reto Pavoni im Tor hat sich zu einem wirklichen Rückhalt entwickelt, und im übrigen setzen wir weiter auf den Nachwuchs. 51, 52 und dann ist noch lange nicht SCHLUSS Das letzte Saison-Heimspiel gegen die Kölner Haie am Sonntag, 14.30 Uhr, wird nun doch noch zum Zuschauer-Magneten. Für den Rheinschlager am Sonntag im König-Palast (8009 Plätze) standen gestern Abend nur noch rund 1800 Tickets zur Verfügung. Damit ist zumindest mit einem Saison-Rekordbesuch zu rechnen. Bis auf Jugendkarten sind noch Tickets aller Kategorien zu erwerben. Allerdings wird es in einigen Bereichen eng. Vorverkauf ist am Donnerstag von 10 bis 18.30 Uhr am König-Palast und in der Geschäftsstelle. Am morgigen Freitag gibt es Karten von 10 bis 13 Uhr. Die Resttickets gehen an die Tageskasse, die am Sonntag ab 12.30 Uhr geöffnet ist.