Versicherungsfragen noch offen Reindl bestätigt Draisaitls WM-Teilnahme
München (dpa) - Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) will die WM-Teilnahme von NHL-Jungstar Leon Draisaitl mithilfe von Sponsoren finanzieren.
Trotz der noch zu stemmenden Versicherungssumme für den 22 Jahren alten Top-Stürmer der Edmonton Oilers kündigte DEB-Chef Franz Reindl bereits Draisaitls Mitwirken an der Weltmeisterschaft in Dänemark (4. bis 20. Mai) an. „Leon wird kommen, auf alle Fälle“, sagte Reindl am Rande des ersten Playoff-Finals zwischen dem EHC Red Bull München und den Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei Telekomsport.
„Beide wollen spielen. Aber es hängt eben noch von den Versicherungssummen ab“, hatte Bundestrainer Marco Sturm zuvor in Dresden vor den WM-Tests am Wochenende gegen die Slowakei gesagt. Sturm meinte dabei auch Stanley-Cup-Sieger Dennis Seidenberg von den New York Islanders. Im Gegensatz zu Draisaitl, der im vergangenen Sommer einen 68-Millionen-Dollar-Vertrag bis 2025 bei den Oilers erhalten hatte, dürfte die Summe bei Seidenberg aber geringer sein.
„Jetzt gilt es die versicherungstechnischen Fragen zu stellen, die uns bei seinem Gehalt und seiner Vertragslaufzeit natürlich vor Schwierigkeiten stellt“, räumte Reindl im Hinblick auf Draisaitl ein. „Das hoffen wir, gemeinsam mit Partnern zu lösen.“
Wann die beiden NHL-Stars zum Nationalteam stoßen, ist noch unklar. „Ich wäre ja schon froh, wenn ich einen von beiden nächste Woche schon in Berlin dabei hätte“, sagte Sturm. Nach den Spielen gegen die Slowakei trifft sich das Nationalteam am Dienstag wieder in der Hauptstadt. Ob Seidenbergs Islanders-Kollege Thomas Greiss zur WM kommt, ist völlig offen. „Er hat ein paar gesundheitliche Probleme. Ich kann dazu noch nichts sagen“, sagte Sturm.