Eisschnelllauf-Weltmeister Kramer fordert Reformen
Moskau (dpa) - Mehrkampf-Weltmeister Sven Kramer hat Reformen im Eisschnelllauf und den Rücktritt von Spitzenfunktionären des Weltverbandes ISU gefordert.
„In seiner heutigen Form hat der große Vierkampf keine Zukunft mehr“, sagte der Niederländer in Moskau. Am Sonntag hatte sich Kramer bereits seinen fünften Mehrkampf-Titel erkämpft.
„Die Männer müssen weg“, sagte Kramer dem Sportmagazin „NUsport“ und meinte damit den ISU-Präsidenten und den Vize des Weltverbandes, den Italiener Ottavio Cinquanta und den Niederländer Jan Dijkema. Beide verhinderten seiner Meinung nach notwendige Neuerungen.
„Es gibt zu viele uninteressante Läufe. Im Schwimmen und in der Leichtathletik werden die Vorläufe doch auch nicht live im Fernsehen übertragen“, sagte der 5000-Meter-Olympiasieger und -Weltrekordler. „Die ideale Lösung kenne ich auch nicht“, erklärte Kramer. Er könne sich allerdings vorstellen, die 10 000 Meter durch die 3000 Meter zu ersetzen.