Europa League: Leverkusen vor dem Aus

Das Tor von Cardozo besiegelt das 0:1 von Bayer gegen Benfica Lissabon.

Leverkusen. Es war einer dieser Abende, an denen die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen noch ewig hätte weiterspielen können, ohne dass sie ein Tor erzielt hätte. Die Spieler vom Trainer-Duo Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä hatten sich allerdings einen denkbar schlechten Tag für diese Formschwäche ausgesucht, denn am Ende stand ein 0:1 (0:0) gegen Benfica Lissabon.

Damit droht der Werkself bereits nach dem Hinspiel in der Runde der letzten 32 Mannschaften in der Europa League das Aus. Das Rückspiel findet in einer Woche in Lissabon statt.

Der anhaltende Schneefall und die eisigen Winde hatten vor allem den Leverkusenern von Beginn an zugesetzt. Ihr zuletzt variantenreiches Passspiel und ihr Ideenreichtum in der Offensive schienen mit dem Kälteeinbruch eingefroren zu sein. Es war nicht so, dass die Spieler nicht wollten, aber es fehlte allzu häufig die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen. Die Portugiesen machten den Leverkusenern zudem das Leben schwer, weil sie energisch im Zweikampf waren und ihre technischen Stärken gekonnt einsetzten.

Leverkusen konnte und wollte kein zu großes Risiko eingehen, weil Benfica über überdurchschnittliche Konterspieler verfügt und ihr Spiel auf die überfallartigen Angriffe ausgerichtet hatte. So endeten die Angriffsbemühungen beider Teams meist kurz vor dem Strafraum des jeweiligen Gegners. Einzig Almeida hatte sich einmal nach 25 Minuten mit einem Weitschuss gefährlich dem Bayer-Tor angenähert.

25 000 Zuschauer in der Leverkusener Arena bekamen auch in der zweiten Hälfte wenig Erwärmendes zu sehen. Nachdem Michal Kadlec vor dem Benfica-Tor die Führung kurios verstolperte, sollte der direkte Gegenzug für Ernüchterung sorgen. Benfica-Torjäger Oscar Cardozo erzielte nach einer sehenswerten Einzelleistung das 1:0 (68.). Bayer fehlte am Ende trotz einiger sehr guter Torchancen die Entschlossenheit, den Ball über die Linie zu befördern.