Bürgermeister würdigt 1. FC Union
Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat den 1. FC Union als „ein großes Stück Berlin-Geschichte“ bezeichnet.
Bei der festlichen Mitgliederversammlung des Fußball-Zweitligisten aus Anlass des 50. Jahrestages seiner Gründung würdigte das Stadtoberhaupt im Velodrom die außergewöhnliche Rolle der Fans beim Ausbau des Stadions „An der Alten Försterei“. Auch die Aktion „Bluten für Union“ oder das Weihnachtssingen, das seit 13 Jahren die Hauptstadt und den Verein deutschlandweit in die Schlagzeilen rückt, lobte Müller.
Vereins-Präsident Dirk Zingler wiederholte nach Verkündung einer ausgeglichenen Jahres-Bilanz das mittelfristige Ziel der Unioner, in die Bundesliga aufzusteigen. „Wir wollen uns in naher Zukunft mit den Top 20 messen“, verkündete er. Den meisten Beifall erhielt der Club-Chef, als er ein Abschiedsspiel für die einstigen Union-Idole Torsten Mattuschka und Karim Benyamina ankündigte.
In der zurückliegenden Saison wirtschaftete der Verein seriös. „Unser Ziel ist immer ein ausgeglichener Etat. Wir können in der 2. Liga keine Rücklagen oder Gewinne erwirtschaften“, sagte Zingler. Einnahmen von 26,296 Millionen Euro standen Ausgaben in Höhe von 26,256 Millionen Euro gegenüber. Das ergibt einen Gewinn von 40 000 Euro. Für die laufende Spielzeit plant Union mit einem Einnahmen-Überschuss von 270 000 Euro. Der Lizenzspielerabteilung sollen 11,554 Millionen Euro zukommen.
Ganz im Konsens mit den Mitgliedern verkündete Bürgermeister Müller in seiner Ansprache: „Union ist nicht irgendein Kunstprodukt irgendwelcher Marketing-Experten.“ Der Regierende sagte dem mit 12 524 Mitgliedern zweitgrößten Ost-Verein zu, künftig bei der Suche nach einem Gelände für ein Nachwuchsleistungszentrum behilflich zu sein, um die Sichtung und Förderung von Talenten voranzutreiben.
Die Jubiläums-Feierlichkeiten werden mit dem seit Wochen ausverkauften Testspiel des 1. FC Union Berlin gegen Borussia Dortmund fortgesetzt.