Dreikampf um Platz drei - Aachen und KSC bangen

München (dpa) - Dreikampf um Platz drei, Zittern bis zum Ende im Tabellenkeller: Der Saisonausklang in der 2. Fußball-Bundesliga wird an diesem Sonntag zu einem echten Herzschlag-Finale.

Mit besten Chancen auf den Relegationsplatz geht der Tabellendritte Fortuna Düsseldorf ins Rennen, der Nachbar MSV Duisburg erwartet. „Jetzt haben wir das Endspiel, das wir unbedingt wollten“, freut sich Fortuna-Trainer Norbert Meier auf das packende Saisonfinale. Bei einem Ausrutscher des Herbstmeisters können aber auch der FC St. Pauli und der SC Paderborn bei ihrem direkten Duell am Millerntor noch auf Rang drei hoffen.

„Wir haben es selbst in der Hand, den dritten Platz zu erreichen“, stimmt Trainer Meier seine Fortunen auf das Derby ein. Vor einer Woche erkämpften die Rheinländer bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth ein Remis - und können damit trotz ihrer durchwachsenen Rückrunde mit der besten Ausgangsposition ins finale Rennen um den Relegationsplatz gehen. „Für uns war wichtig, dass wir nie den Kopf hängen gelassen haben. Es war schon eine Sorge da, dass wir gegen Duisburg vor ausverkauftem Haus um die goldene Ananas spielen“, gestand Meier.

Fortuna kann aus eigener Kraft alles klar machen, die Konkurrenz setzt auf einen neuerlichen Patzer. Sogar der Fünfte St. Pauli kann mit einem Sieg im Verfolger-Duell gegen das Überraschungsteam aus Paderborn bei einer gleichzeitigen Düsseldorfer Heimpleite als lachender Dritter noch den Sprung auf den Relegationsrang perfekt machen. „Nun heißt es, drei Punkte einzufahren und zu hoffen, dass Düsseldorf verliert“, rechnet Pauli-Coach André Schubert seinen Profis vor. „Es wäre ja fatal, wenn wir ohne Anspannung in das Spiel gehen würden und dann passiert das Wunder und Düsseldorf patzt.“

Dreifaches Hoffen an der Spitze, vierfaches Bangen im Tabellenkeller: Am Sonntag entscheidet sich, wer neben Hansa Rostock absteigen muss. Alemannia Aachen ist bei 1860 München zum Siegen verdammt und muss zudem auf Schützenhilfe von Aufsteiger Eintracht Frankfurt bauen, das beim Tabellen-16. aus Karlsruhe antritt. Erst am Mittwoch verlängerte Frankfurts Coach Armin Veh seinen Vertrag für die Oberhaus-Saison, doch erst einmal geht es im Fernduell mit Fürth um die Meisterschaft. Die Franken müssen nach ihren ausgiebigen Aufstiegsfeierlichkeiten bei Schlusslicht Rostock antreten.

Nur bei einem Sieg des KSC über Frankfurt könnten auch Erzgebirge Aue und Energie Cottbus noch auf den Relegationsrang abrutschen. „Wir gehen fest davon aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, sagt aber Aues Sportdirektor Steffen Heidrich vor der Heimaufgabe gegen den VfL Bochum. „Wir wollen dieses Spiel gewinnen“, sagt auch Energie-Coach Rudi Bommer vor dem Heimauftritt gegen Union Berlin.