Hansa Rostock muss zur Sanierung Stadion verkaufen
Rostock (dpa) - Hansa Rostock muss zur dauerhaften Rettung des Vereins das eigene Stadion verkaufen. Zu dem Schluss kommt eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die das Sanierungskonzept des Absteigers aus der 2. Fußball-Bundesliga begutachtet hat.
„Eine nachhaltige Sanierungsfähigkeit kann u.E. nur bei vollständiger Umsetzung aller Sanierungsmaßnahmen (einschließlich Stadionverkauf) erreicht werden“, heißt es in dem Bericht des Unternehmens, den die Rostocker „Ostsee-Zeitung“ in ihrer Internet-Ausgabe veröffentlichte.
Laut Gutachten des Schweriner Unternehmens müsste der Erlös aus einem Verkauf mindestens so bemessen sein, dass „künftig alle notwendigen Investitionen und Tilgungsleistungen nachhaltig finanziert werden können“. Der Stadionverkauf wäre ein Folgeschritt für den einstigen Bundesligisten, um der drohenden Insolvenz zu entgehen. Dieses Szenario würde den Zwangsabstieg in die Regionalliga - schlimmstenfalls sogar in die Oberliga - bedeuten. Das hätte laut Gutachten nicht überschaubare bzw. desaströse wirtschaftliche Folgen.
Zunächst muss die Bürgerschaft der Hansestadt einem Hilfspaket zustimmen, um das sofortige Aus des Vereins zu verhindern. Das von der Stadt zu stemmende Paket beinhaltet neben dem Teilerlass der Steuerschulden in Höhe von 680 000 Euro, den Ankauf eines in Hansa-Besitz befindlichen Sportgeländes (Wert: 530 000 Euro) und einen Zuschuss an den Verein in Höhe von 750 000 Euro. Nur wenn dem Rettungspaket zugestimmt wird, ist ein Schuldenschnitt möglich.