Dynamo Dresden widerspricht Strafantrag

Dresden (dpa) - Fußball-Zweitligist SG Dynamo Dresden hat wie angekündigt fristgerecht dem Strafantrag des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) widersprochen.

Wie der Verein mitteilte, soll ein Urteil auf Bewährung erreicht werden, das vor allem „die positiven Fortschritte der vergangenen Monate berücksichtigt“, heißt es in der Erklärung. Der Ausschuss hatte aufgrund von Vorkommnissen im Heimspiel gegen den TSV 1860 München und dem letzten Spiel der abgelaufenen Saison beim FSV Frankfurt einen Teilausschluss der Fans beantragt. Danach dürfte Dynamo Dresden im ersten Heimspiel nur 10 000 Karten an die eigenen Fans und 3000 Tickets an die Gäste verkaufen. Zudem soll der Verein eine Geldstrafe von 20 000 Euro zahlen.

Das DFB-Gremium will damit Becherwürfe in Richtung des Schiedsrichterassistenten und das Abbrennen von Pyrotechnik durch Fans sowie deren Lauf ins Stadioninnere in Frankfurt sanktionieren.

Dresden wurde bereits nach den Vorkommnissen rund um das DFB-Pokalspiel bei Borussia Dortmund hart bestraft. Nachdem der Ausschluss aus dem Wettbewerb zurückgenommen wurde, musste der Verein ein „Geisterspiel“ im eigenen Stadion sowie den Verzicht auf eigene Fans in Frankfurt akzeptieren. Zudem ergab sich eine Geldstrafe von 100 000 Euro.

In Konsequenz der Ereignisse hatte der Verein zahlreiche Aktionen gegen Gewalt ins Leben gerufen und einen zweiten hauptamtlichen Fanbetreuer eingestellt. Diese Maßnahmen sieht der Verein im jetzigen Strafantrag nicht berücksichtigt.