Erfurt erster Tabellenführer, Wehen dreht Spiel

Leipzig (dpa) - FC Rot-Weiß Erfurt heißt der erste Spitzenreiter in der 3. Fußball-Liga. Die großen Überraschungen blieben zum Auftakt jedoch aus. Nur Arminia Bielefeld leistete sich vor heimischem Publikum als Zweitliga-Absteiger einen Fehlstart und verlor 1:2 gegen den VfB Stuttgart II.

Einen starken Auftritt legten die Erfurter hin, die das Thüringenderby gegen Carl Zeiss Jena vor 13 841 Zuschauern mit 3:0 gewannen und somit die Tabellenführung eroberten. Dahinter platzierte sich der SV Sandhausen mit einem 2:0 gegen den VfR Aalen.

Stocksauer über die erste Rote Karte dieser Saison war Jenas Trainer Heiko Weber. Sebastian Hähnge leistete sich in der 49. Minute eine Tätlichkeit gegen den Erfurter Marcel Reichwein und sorgte somit für den Knackpunkt im Spiel. „So etwas kann ich nur verurteilen. Damit haben wir uns praktisch selbst geschlagen“, meinte Weber. Denn der folgende Strafstoß führte zum vorentscheidenden 2:0 für Erfurt. Rot-Weiß-Trainer Stefan Emmerling war zwar mit dem Ergebnis, keineswegs aber mit dem Spiel seiner Elf zufrieden war: „Trotz der sicheren Führung haben wir uns zu viele Ballverluste geleistet.“

Der von den Trainern als Liga-Favorit gehandelte SV Wehen Wiesbaden enttäuschte über weite Strecken. Die Hessen brauchten nach einem Pausenrückstand gegen Werder Bremen II einen Doppelschlag von Steffen Wohlfarth, um noch mit 2:1 zu gewinnen. Auch Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück schaffte nur ein mühsames 1:0 beim Neuling SV Darmstadt 98. Fouad Idabdelhay machte eine Viertelstunde vor Schluss mit dem Siegtreffer VfL-Trainer Uwe Fuchs froh. „Wir müssen Geduld haben mit dieser jungen Mannschaft“, betonte Fuchs. Darmstadts Trainer Kosta Runjaic meinte, man sei für einen Fehler „knallhart“ bestraft worden.

Die zwei anderen Zweitliga-Absteiger hatten nicht so viel Glück wie Osnabrück. Die völlig umgekrempelte Mannschaft von Bielefeld verlor gegen Stuttgart mit 1:2, Rot-Weiß Oberhausen musste sich bei Wacker Burghausen 2:3 beugen. Besser machten es die Aufsteiger Chemnitzer FC und Preußen Münster, die immerhin ein Remis zum Auftakt verbuchen konnten. Münster trennte sich von der SpVgg Unterhaching 1:1, der ehemalige Ballack-Club Chemnitz schaffte beim 1. FC Saarbrücken ein 1:1. „Wir können mit dem Punkt leben“, meinte CFC-Kapitän Andreas Richter.

Ein 1:1 gab es auch in Regensburg zwischen dem SSV Jahn und dem SV Babelsberg 03. Damit hält die Regensburger Serie ohne Heimsieg nun schon über zehn Monate an. „Nach dem Ausgleich fehlte uns das nötige Glück zum zweiten Tor“, kommentierte Jahn-Coach Markus Weinzierl.