Hertha erhebt Einspruch: DFB-Strafen nicht akzeptiert
Berlin (dpa) - Bundesliga-Absteiger Hertha BSC wird die vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängten Strafen nicht akzeptieren. „Wir legen Einspruch ein“, bestätigte Pressesprecher Peter Bohmbach.
Damit geht der Fall nun vor das DFB-Bundesgericht.
Der DFB hatte nach den Ausschreitungen beim Relegations-Rückspiel der Hertha in Düsseldorf am 15. Mai (2:2) drastische Strafen für beide Vereine verhängt. Hertha wurde mit einem Zuschauer-Teilausschluss und 50 000 Euro bestraft. Nur 15 000 Berliner Fans dürfen zum ersten Heimspiel (3.-6. August) gegen den SC Paderborn ins Olympiastadion, dazu maximal 5000 Gästeanhänger.
Das Sportgericht erkannte auf insgesamt drei Fälle „unsportlichen Verhaltens“ der Anhänger, neben der Begegnung in Düsseldorf auch während des Heimspiels gegen den SC Freiburg am 10. April und bei der ersten Partie im Kampf um den Klassenverbleib gegen den späteren Aufsteiger Fortuna. Am 10. Mai war im Berliner Zuschauerblock ein Böller angesteckt worden, der auf der Laufbahn detonierte.
Noch härter war Fortuna Düsseldorf bestraft worden und muss nun höchstwahrscheinlich mit einem Geister-Heimspiel auf die Bundesligabühne zurückkehren. Ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach sind keine Zuschauer zugelassen. Fortuna soll zudem eine Geldstrafe von 100 000 Euro zahlen. Auch die Düsseldorfer legten Einspruch ein.