Hochstätter zurück im Geschäft: Manager in Bochum

Bochum (dpa) - Christian Hochstätter ist nach rund vier Jahren Abstinenz als Manager in den Profifußball zurückgekehrt. Am Sonntag wurde der 49-Jährige als neues Vorstandsmitglied beim Zweitligisten VfL Bochum vorgestellt.

Hochstätter verantwortet von sofort an gemeinsam mit Ansgar Schwenken die Geschäftsführung beim VfL und ist für die Bereiche Sport und Kommunikation zuständig. Der ehemalige Profi folgt dem am 8. April beurlaubten Jens Todt und unterschrieb einen Zweijahresvertrag. „Ich freue mich, hier zu sein. Es war natürlich immer mein Ziel, wieder im Fußball zu arbeiten. Der Schwerpunkt meiner Arbeit wird zunächst auf der ersten Mannschaft liegen. Sie ist die Lokomotive“, sagte Hochstätter, der sich aber auch intensiv um den Nachwuchs kümmern will. „Da gibt es hier sehr gute Ansätze und interessante Trainer. Wir müssen sehen, dass wir die Durchlässigkeit von Talenten noch weiter erhöhen und möglichst viele junge Spieler nach oben kommen.“

Heinz Knüwe, der nach Todts Beurlaubung das Amt kommissarisch übernommen hatte, scheidet Ende Juni vereinbarungsgemäß aus dem VfL-Vorstand aus. „Er hat uns in einer sehr schwierigen Lage sehr geholfen“, lobte der VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis.

„Es war ein sorgfältiger und professioneller Findungsprozess. Herr Hochstätter hat uns in den Gesprächen überzeugt und begeistert“, sagte Villis. „Mit ihm sind wir für die vor uns liegenden Herausforderungen sehr gut aufgestellt. Wir wollen den Verein gemeinsam wieder dahin bringen, wo wir ihn sehen: erstklassig!“

Hochstätter bestritt 339 Bundesligaspiele (55 Tore) für Borussia Mönchengladbach und wurde nach seiner aktiven Karriere im Jahr 1999 Sportdirektor bei der Borussia. In dieser Position war er bis zu seinem Rücktritt im April 2005 fünf Jahre tätig. Danach übernahm er die gleiche Funktion bei Hannover 96 (2007 bis 2009). Zuletzt arbeitete er als Vermögensverwalter und für eine Werbeagentur.

Seine neue Aufgabe im Ruhrgebiet geht Hochstätter mit großem Elan und konkreten Vorstellungen an. „Der VfL liegt ja nicht am Boden, er hat nur einen schlechte Saison gespielt. Aber strukturell ist der Club sehr gut aufgestellt“, betonte der Rheinländer, der sich mit dem zurzeit urlaubenden Cheftrainer Peter Neururer telefonisch schon kurz ausgetauscht hat. In den kommenden Tagen will sich Hochstätter so schnell wie möglich ein genaues Bild machen und sich mit Neururer nach dessen Rückkehr intensiv besprechen. „Ein paar Sachen sind ja schon auf dem Weg. Jede Minute ist jetzt wichtig“, sagte Hochstätter.